00:00:00: DC: Also von dieser Idee sollte man sich absolut verabschieden.
00:00:03: HM - Hör mal rein. Der Podcast der Studienberatung. Vierte
00:00:12: Folge zum Thema Studienwahl und Bewerbung. NK: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich
00:00:19: willkommen zu einer neuen Folge HM Hör mal rein - der Podcast der Studienberatung. Wie immer kümmern
00:00:27: wir uns um alle Themen rund um das Studium an der Hochschule München. Heute geht es so ein
00:00:32: bisschen um die Bewerbungen, denn bald startet der Bewerbungszeitraum für das Sommersemester.
00:00:37: Und auch Entscheidungsfindung, wie komme ich dahin ein Studium zu finden, was mir gut gefällt. Mein
00:00:47: Name ist Nikolas Kipp, ich bin Studienberater an der Hochschule München. Und bei mir im Zoom Raum
00:00:52: ist mein Kollege Dean Causevic. Hallo. DC: Hallo.
00:00:57: NK: Dann legen wir doch einfach mal los. Dean, was würdest du sagen,
00:01:01: was braucht man oder was braucht es, um das richtige Studium für sich selbst zu finden?
00:01:07: DC: Das ist eine sehr gute Frage, weil es darauf eigentlich keine pauschale Antwort geben kann.
00:01:14: Also ist es ja so, ich denke, also wenn man es auf eine Sache herunter bricht, runterbrechen
00:01:19: soll oder muss dann: Durchhaltevermögen. NK: Wie meinst du das, Durchhaltevermögen?
00:01:24: DC: Gerade bei der Studienwahl und beim Studieneinstieg bekommt man von so vielen
00:01:29: Seiten Input und gute Ratschläge. Vielleicht sogar gut gemeinte Ratschläge, die einen aber
00:01:35: auch sehr gern einfach nur verwirren können und irgendwie in Richtungen lenken, die man
00:01:38: gar nicht möchte. Das berühmte Beispiel einfach auch, wenn die Eltern zum Beispiel sagen: ja mein
00:01:44: Bua oder meine Tochter, die müssen unbedingt BWL studieren. Weil wir haben schon Kaufmann gelernt
00:01:50: und das muss so sein... und Wirtschaft... und nur so findet man einen Job. Aber eigentlich tendiert
00:01:55: man eher zu etwas, zum Beispiel, technischem oder Design-Studiengängen oder so was. Man braucht
00:02:00: schon Durchhaltevermögen, um sich gegen diese ganzen Einflüsse auch aus den Medien usw. wehren
00:02:05: zu können. Also ich denke tatsächlich wenn man es runterbricht auf eine Sache, wenn ich jemandem was
00:02:09: raten müsste, dann wäre es Durchhaltevermögen. NK: Um quasi das eigene Interesse, was man hat,
00:02:15: was man identifiziert hat, wo man sagt, das ist was ich machen möchte,
00:02:19: um das zu verteidigen gegen alle Angriffe sag ich jetzt mal von Außen, die sagen:
00:02:25: Nein die sinnvollere Variante ist doch was Anderes zu studieren, wie du jetzt gesagt hast BWL.
00:02:32: DC: Genau. NK: Ja. Also ich meine, soll jetzt hier nicht
00:02:36: gegen BWL gesprochen sein. Wenn das Interesse für BWL da ist, dann ist das eine adäquate Wahl,
00:02:43: ja. Aber wenn jemand Design studieren möchte dann ist das genauso sinnvoll. Und dann soll
00:02:52: man da dran festhalten. Ist das was du... DC: Genau. Also im Endeffekt tatsächlich
00:02:55: genau das, dass man einfach für sich selbst den Weg findet. Oft ist man ja
00:03:00: in so einer Situation gerade am Anfang bei der Studienwahl, dass man gar nicht so sehr weiß,
00:03:04: was man studieren will. Oder was man überhaupt will. Man kommt ja in der Regel relativ frisch
00:03:09: aus der Schule. Entweder aus dem Gymnasium, aus der FOS/BOS oder aus der Ausbildung und aus dem
00:03:14: Arbeitsleben. Je nachdem welchen Weg man geht. Und dann ist man gerne mal so ein Bisschen überfordert
00:03:18: mit der Gesamtsituation. Und sich da eben nicht von irgendwelchen Stimmen, auch wenn es gut
00:03:23: gemeinte Stimmen sind, in Irgendwas rein reden zu lassen oder irgendwo hin drücken zu lassen,
00:03:27: was die vermeintlich vernünftigste Wahl wäre. Sondern eher sich tatsächlich auch Zeit zu nehmen,
00:03:34: herauszufinden was man denn gerne machen möchte und eben auch das Durchhaltevermögen zu haben:
00:03:38: "Ich probiere das jetzt aus!" Entgegen der Widerstände auf die ich vielleicht treffe.
00:03:44: Auch wenn es am Ende vielleicht tatsächlich nicht das Richtige ist, sondern man hat halt mal ein
00:03:48: Semester oder zwei ausprobiert und wechselt dann in ein anderes Fach. Man braucht schon
00:03:53: Durchhaltevermögen, um seinen Weg gehen zu können. NK: Jetzt hast du schon zwei wichtige Sachen
00:03:59: angesprochen. Wir starten mal vorne. Wie komme ich denn da hin, dass ich was finden, was mir gefällt?
00:04:07: DC: Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und verschiedene Sachen die man machen könnte. Es gibt
00:04:13: im Internet unzählige Studien-Interessens-Tests und irgendwelche "Was soll ich studieren"-Tests.
00:04:20: Teilweise seriös. Es gibt einige seriöse Webseiten, auf die man sich auch verlassen kann,
00:04:27: aber auch andere Webseiten, wo man einfach sagt: "Ja okay, das ist eigentlich nur so ein etwas
00:04:33: anders geschriebener Persönlichkeitstest a lá: welcher Anime Charakter bin ich, und irgendwie
00:04:39: sowas." Das sollte man gleich vermeiden. Das Wichtigste ist aber tatsächlich, das eigene
00:04:44: Bauchgefühl, dass man sich einfach darauf einlässt und einfach mal schaut was für Studiengänge sind
00:04:50: denn verfügbar. Was sind meine Rahmenbedingungen. Also möchte ich die Stadt verlassen. Möchte ich
00:04:55: in eine andere Stadt ziehen. Möchte ich in München bleiben. Und was sind meine Qualifikationen. Also
00:05:01: welche Hochschulen sind denn für mich verfügbar. Und dann als dritter Schritt eben zu sagen,
00:05:06: ich gehe vom Groben ins Feine und schließe einfach mal auch ein bisschen alles aus,
00:05:12: was für mich nicht in Frage kommt. Also wenn ich jetzt zum Beispiel sage: wenn ich jetzt von mir
00:05:17: ausgehe. Für mich war ein Studium in der... was mit Wirtschaft oder Zahlen zu tun hat undenkbar,
00:05:24: also komplett undenkbar. Und das filtert schon mal sehr sehr viele Studiengänge raus. Und in der
00:05:31: Regel bleiben dann so 3 4 5 6 7 Studiengänge oder Studienrichtungen über. Und da kann man
00:05:36: eben ins Detail gehen und sich eben aus diesen ganzen vielen verschiedenen Informationsquellen
00:05:40: den Studien-Interessens-Tests, dem eigenen Ausschlussverfahren, natürlich auch den eigenen
00:05:48: Peergroup members, also den Eltern, Geschwistern, engen Freunden, was die darüber halten, was die
00:05:53: darüber denken... Und am Ende natürlich auch, was für Informationen man zu dem Studium findet, was
00:05:59: ein vielleicht interessiert. Also man nähert sich dem ganzen eben von Außen nach Innen würde ich am
00:06:04: besten sagen. Und am Ende probiert man es halt aus und hat immer noch im Hinterkopf: Wenn man nach
00:06:09: einem Semester merkt, es ist nichts für mich, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit zu wechseln.
00:06:12: NK: Genau, also auch da ist natürlich ein langer Atem gefordert, weil die Entscheidung,
00:06:20: ja, die kommt nicht von heute auf morgen, sondern da muss man einfach ein Bisschen dran arbeiten,
00:06:24: ja. Und auch mehrere Nächte mal drüber schlafen und immer wieder nachdenken, sich informieren,
00:06:33: gucken, was gibt es für Angebote. DC: Genau.
00:06:35: NK: Und man muss sich ja auch eine... Man hat ja auch die Möglichkeit sich für mehrere
00:06:39: Studiengänge zu bewerben und dann einfach auch zu gucken, wo klappt's, ja. Zum Beispiel...
00:06:45: DC: Wobei man da auch auf jeden Fall aufpassen muss. Die Entscheidung ob ich ein Studium
00:06:51: möchte oder nicht, gerade wenn es sich um zulassungsbeschränkte Studiengänge handelt,
00:06:54: muss dann gegebenenfalls sehr schnell getroffen werden. Also man kann sich zwar für mehrere
00:07:00: Studiengänge bewerben an der Hochschule München, aber dem hinter geschaltet ist
00:07:03: das dialogorientierte Serviceverfahren, was zum Teil viele Entscheidungen vorwegnimmt und man dann
00:07:10: im Endeffekt gar nicht wirklich entscheiden kann. Aus einem Pool: "Was möchte ich denn. Was ist denn
00:07:16: möglich". Sondern eigentlich entscheidet man über die Priorisierung schon, was man denn eigentlich
00:07:21: am liebsten haben möchte. Wenn das funktioniert, dann hat man gar keine Auswahlmöglichkeit mehr
00:07:25: für die anderen Sachen. Zusätzlich ist es so, sollte man mehrere Zulassungen bekommen für
00:07:31: Studiengängen für die man sich interessiert, muss man da relativ schnell darauf reagieren. Und ich
00:07:36: denke mal viele Menschen haben das gleiche Problem was ich habe. Unter Zeitdruck lebenswichtige,
00:07:41: studienrelevante Entscheidungen treffen, da kommt selten etwas Gutes bei rum. Also man sollte sich
00:07:47: schon bei der Bewerbung gut überlegen, komme ich denn... käme ich denn mit allen Studiengängen für
00:07:52: die ich mich bewerbe gut klar. Sind das denn alles eigentlich meine Priorität 1. Wenn man sagt: "Ja,
00:07:58: ich habe jetzt mich für zwei, drei Studiengänge beworben und ich werde mit jedem einzelnen von
00:08:02: denen super happy", dann ist es in Ordnung. Wenn man aber sagt: "Ich bewerbe mich jetzt mal für
00:08:07: zwölf Studiengänge und schau dann wo ich denn genommen werde und überleg mir dann, ob ich denn
00:08:11: dieses Studium überhaupt haben will", dann ist das wahrscheinlich eher die falsche Herangehensweise.
00:08:15: NK: Ja, absolut. Jetzt hast du vorhin schon zwei mal gesagt, man hat ja noch
00:08:20: die Möglichkeit zu wechseln. Ganz wichtiger Punkt. Wechseln ist möglich und ein Studium
00:08:29: abzubrechen oder noch mal ein anderes Studium anzufangen nach 1, 2 Semestern oder auch mehr,
00:08:37: ist nicht schlimm, ja. Das passiert Vielen, das passiert immer wieder. Und das Leben ist
00:08:47: ja auch keine gerade Linie sondern manchmal hat man Kurven drin. Genau. Ist aber manchmal
00:08:54: landläufig so eine Meinung die uns ja auch immer wieder begegnet, dass das ja ein Problem
00:09:02: ist mit dem Wechseln. Dass es möglicherweise schlecht aussehen könnte oder wie auch immer.
00:09:07: Da kann ich ganz klar sagen, das ist nicht so. DC: Definitiv. Ne, also wenn man sich da selbst
00:09:13: unter Druck setzt und sagt: "Ich muss jetzt ich habe mich jetzt mit meinen 17 18 19 Jahren,
00:09:19: oder teilweise noch jünger, für ein Studium entschieden. Das muss ich jetzt durchziehen. Und
00:09:23: das ist jetzt das. Und eigentlich will ich aber was Anderes machen. Oder ich bin nicht glücklich,
00:09:27: aber ich muss es durchziehen, weil in meinem Lebenslauf kein Wechsel drin stehen darf."
00:09:32: Also von dieser Idee sollte man sich absolut verabschieden. Ich hatte auch schon Kontakt... Ich
00:09:38: habe regelmäßig Kontakt mit vielen Personalern aus verschiedenen Branchen und auch Headhunter. Und
00:09:45: die sagen alle, ein Wechsel, sogar zwei Wechsel, meinetwegen auch drei Wechsel in einem Lebenslauf,
00:09:51: in einem Studium oder einem Feld, dass man sagt, man studiert einen Bachelor A und wechselt dann
00:09:57: für den Master, wenn man denn einen machen möchte, in eine etwas andere Richtung, sind
00:10:01: absolut in Ordnung, solange sie erklärbar sind. Also kein Personaler und keine Firma wird jemanden
00:10:06: kategorisch nicht zum Bewerbungsgespräch einladen, nur weil man mal den Studiengang gewechselt hat,
00:10:11: sondern im Gegenteil ist dass eher tatsächlich so: Es könnte diejenigen Bewerbenden auch interessant
00:10:18: machen. Und wenn man sie dann fragt: "Ja, warum haben sie denn zweimal das Studium gewechselt?"
00:10:21: Und man kann dann sagen: "Ja, ich habe einfach eine gewisse Zeit gebraucht, um herauszufinden,
00:10:26: was ich möchte, was meine Stärken sind", dann ist das eine absolut legitime und gute Antwort.
00:10:31: Und da braucht man gar keine Sorgen zu haben, dass man irgendwie dann unten durch ist bei irgendwem.
00:10:37: NK: Ja. Zumal die Welt, das ist so ein bisschen so ein Phrasenschweinsatz, aber die Welt wird
00:10:44: ja immer komplexer und auch die Studiengänge immer spezialisierter. Also viele Universitäten
00:10:52: oder Hochschulen rühmen sich dann damit, dass sie also absolute Nischenstudiengänge haben,
00:10:57: mit denen man dann... Also wo man ausgebildet wird, sag ich jetzt mal für genau einen Job,
00:11:04: ja. Wie soll man sich bei dieser Vielzahl von Studiengängen sofort für den richtigen
00:11:10: entscheiden? Das ist eine Aufgabe, die kann niemand erfolgreich bewältigen. Von daher ist
00:11:19: das Wechseln absolut legitim, weil man einfach noch mal mehr kennen lernt, wenn man dann mal
00:11:24: an der Uni oder an der Hochschule ist. DC: Absolut, absolut. Um auch wieder den
00:11:30: Ringschluss zu schließen zum Thema Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen, natürlich gibt es Leute,
00:11:35: Studierende, Schüler, Kollegen, Kommilitonen, die ein festes Ziel vor Augen haben. Also die seit
00:11:42: sie sechs Jahre alt sind, wissen, sie wollen Luft- und Raumfahrttechniker werden. Oder sie wollen auf
00:11:48: jeden Fall die Firma ihres Vaters, ihrer Mutter, ihrer Familie übernehmen. Und dementsprechend
00:11:53: steigen sie in BWL oder Wirtschaftswissenschaften allgemein ein. Die Leute gibt es, man darf sich
00:11:58: von diesen Leuten aber nicht beirren lassen. Die haben auch eine eigene Biografien, auch
00:12:02: eine eigene Geschichte, warum sie so zielstrebig sind wie sie sind. Das sollte aber auf gar keinen
00:12:07: Fall Einfluss drauf haben, für was man sich denn dann selbst letzten Endes entscheidet.
00:12:10: NK: Genau. Ein anderer Punkt bei der Entscheidung, wo wir jetzt auch gerade schon
00:12:15: über Karrieren sprechen, ist so ranzugehen ans Studium quasi von der Überlegung her:
00:12:23: "Wie möchte ich dann später arbeiten." Oder: "Ich möchte mal das und das werden und wähle
00:12:28: danach mein Studium aus." Ist legitim. Ist auf jeden Fall ein Gedanke den man haben kann und der
00:12:39: auch mit in die Entscheidung mit reinfällt. Aber, Dean was würdest du sagen, ist das
00:12:45: Studium zentral dafür, was ich später arbeite? DC: Nein. Also wenn ich mich auf eine Antwort
00:12:53: reduzieren müsste, würde ich sagen eher nein. Es gibt natürlich manche Studiengänge, die sind
00:12:58: relativ zielführend. Denkt man jetzt ein bisschen außerhalb von der Hochschule München, kann man
00:13:04: natürlich auch darüber nachdenken, Medizin, Jura und so weiter. Das sind relativ zielstrebige
00:13:09: Studiengängen. Wenn man das studiert, dann hat man eigentlich nicht so viel Auswahl im Arbeitsleben,
00:13:13: außer das zu werden, was man studiert hat. Bei den meisten Studiengängen an der Hochschule München
00:13:18: ist es aber so: man wird so gut und auch so Basis treu ausgebildet und unterrichtet, dass man in
00:13:26: eine Varietät an Jobs kommen kann. Also wenn man bei uns Wirtschaftswissenschaften studiert
00:13:32: im weitesten Sinne, heißt es nicht zwangsläufig, dass man irgendwann mal als Rechnungsmensch in
00:13:40: irgendeiner Finanzabteilung sitzen wird und da Akten durch die Gegend schiebt, sondern man kann
00:13:45: auch ein eigenes Startup gründen. Man kann bei Startups arbeit. Man kann aber auch zum Beispiel
00:13:48: in die Beratung, Unternehmensberatungen gehen. Also definitiv nicht. Also die Studienrichtung
00:13:56: gibt so ein bisschen den Rahmen, das Feld in dem man sich später beruflich bewegt. Wenn man...
00:14:04: Ich gehe einfach mal davon aus, wenn man jetzt zum Beispiel Fotodesign studiert bei uns oder
00:14:11: Kommunikationsdesign, dass man dann plötzlich irgendwann mal Automechaniker bei einer großen
00:14:18: Automobilfirma wird, ist relativ unwahrscheinlich. Aber dass man in diesem Feld zum Beispiel dann in
00:14:26: den entsprechenden Marketingbüros in das entsprechende Marketingprogramm fährt,
00:14:30: das ist dann schon wieder wahrscheinlicher. Also der Rahmen wird durchs Studium gesetzt,
00:14:35: aber nicht in einen bestimmten Beruf, nein. NK: Genau. Weil die Erfahrung zeigt, dass da
00:14:44: einfach ein großer großer Punkt ist: wie betätige ich mich nebenher zu meinem Studium schon,
00:14:49: ja. Was mache ich da... Was habe ich für einen Studentenjob, wo habe ich meine Praktika gemacht,
00:14:56: wo sammel ich einfach schon praktische Erfahrung. Wo ist auch vielleicht meine Spezialisierung im
00:15:02: Studium. Das sind alles Dinge, die spielen dann eine ganz ganz wichtige Rolle dabei was man
00:15:09: später dann für den beruflichen Weg einschlägt. Und da hat man auch abseits des Studiums sehr
00:15:16: sehr viel in der Hand, das noch zu steuern. DC: Absolut, absolut. Also man sagt immer so
00:15:23: gerne: "Das Portfolio erweitern." Das Studium ist wichtig. Also der Abschluss ist auch wichtig. Also
00:15:29: man kann jetzt auf gar keinen Fall sagen: "Ja der Abschluss ist überhaupt nicht wichtig. Man
00:15:32: kann ja alles heutzutage bei Youtube lernen." Das würde ich definitiv nicht sagen. Ein studium sagt
00:15:37: sehr viel über die Person aus. Das Problem ist aber tatsächlich einfach nur, es gibt sehr sehr
00:15:42: viele Absolventen. Also sehr viele Absolventen und Absolventinnen ihrer jeweiligen Studiengänge auf
00:15:47: ganz Deutschland gesehen, auf Bayern gesehen, auf München gesehen. Und da muss man sich natürlich
00:15:51: abheben, wenn es jedes Jahr, sagen wir mal rund 10.000 Absolventen der Feinwerktechnik
00:15:58: gibt. So viele sind es wahrscheinlich nicht, aber nehmen wir es einfach mal an. Da muss man
00:16:03: schon ein bisschen was mitbringen was extra ist, um sich eben abzuheben von der Masse,
00:16:06: damit ein zukünftiger Arbeitgeber einfach ein bisschen neugierig wird. Und da ist eben, wie du
00:16:13: schon sagst, Werkstudententätigkeit, Jobs neben dem Studium, Praktika, aber auch zum Beispiel
00:16:21: was für ein Praxissemester hast du gemacht. Oder was für eine Abschlussarbeit. Was ist dein Thema
00:16:26: deiner Bachelor-Abschlussarbeit. Das alles kann eben ein Portfolio erweitern und dafür sorgen,
00:16:32: dass du einfach ein bisschen Profiltiefe gewinnst und dadurch interessant wirst.
00:16:37: NK: Jetzt habe ich mich für ein Studium entschieden.
00:16:39: DC: Herzlichen Glückwunsch. NK: Weiß was es werden soll
00:16:42: und soll an der Hochschule München sein. Wie bewerbe ich mich denn jetzt?
00:16:47: DC: Also es kommt ein bisschen darauf an, was für ein Studiengang das ist. Unsere Studiengänge
00:16:51: teilen sich grob in drei große Kategorien. Die kleinste Kategorie der Studiengänge sind in die
00:16:58: mit Eignungsfeststellungsverfahren. Also das sind hauptsächlich die Studiengänge der Designfakultät,
00:17:03: wo man eben neben den klassischen Bedingungen für ein Studium auch ein gewisses Talent,
00:17:10: eine gewisse Fähigkeit mitbringen muss. Was das genau ist, hängt jedes Jahr ein bisschen davon ab,
00:17:16: was die Fakultäten und so weiter eben planen. Da lohnt sich auf jeden Fall immer noch mal ein
00:17:21: tieferer Blick auf die Website der Fakultäten oder eben ein Kontakt zur Studienberatung. Wir können
00:17:27: da in der Regel auch ein bisschen helfen. Die zwei größeren Gruppen sind die mit, beziehungsweise
00:17:32: ohne Zulassungsbeschränkung. Und da ist es eben so, bei denen ohne Zulassungsbeschränkungen,
00:17:38: das ist relativ einfach. Da geht man auf unsere Website unter hm.edu/bewerbung,
00:17:44: geht dort auf Bachelor und sucht sich dort eben das Bewerbungsportal aus, und registriert sich
00:17:50: dort und macht im Endeffekt das was der Computer sagt. Bei den zulassungsbeschränkten Studiengängen
00:17:56: ist es bisschen komplizierter, weil noch ein Zwischenschritt eingefügt ist. Da geht man
00:18:00: zuerst auf die Webseite www.hochschulstart.de, registriert sich dort und nimmt am sogenannten
00:18:07: dialogorientierten Serviceverfahren, also dosv, teil. Dieses Serviceverfahren hat viele Vorteile,
00:18:14: hat auch ein paar Nachteile. Grundsätzlich ist es aber so, dass die meisten Studiengänge, meisten
00:18:19: zulassungsbeschränkten Studiengänge in Deutschland inzwischen über dieses System organisiert werden.
00:18:24: NK: Genau. Also da nur zur Ergänzung, man kriegt dann so Nummern von hochschulstart.de,
00:18:29: mit denen muss man sich schon auch noch mal bei uns auf der Website bewerben...
00:18:33: DC: Genau. Das ist so im Prinzip der ganz grobe Ablauf, wie man sich denn bei uns bewirbt.
00:18:39: NK: Die Bewerbungszeit geht demnächst los. Dieses Semester ist ein bisschen anders. Ab dem 01.12.
00:18:45: geht es los bis zum 15.01. voraussichtlich, für das Sommersemester. Im Sommersemester haben wir
00:18:52: nur ein verkleinertes Angebot an Studiengängen, aber ein bisschen was gibt's trotzdem. Wer jetzt
00:18:59: gerade noch kein Studium hat oder wechseln möchte oder wie auch immer. Da geht es also bald wieder
00:19:05: los. Und wenn da Fragen sind natürlich immer gerne sich an die Studienberatung wenden. Wir
00:19:11: sind da jederzeit per E-mail zu erreichen oder eben per Telefon zu den entsprechenden Zeiten. Und
00:19:19: sind da für alle Fragen da zum Bewerbungsprozess. DC: Kurzer Zwischenschub, seit dem 15.11. kann man
00:19:27: sich für den einzigen zulassungsfreien Studiengang für Sommer bewerben, was Betriebswirtschaftslehre
00:19:33: und Unternehmensführung ist. NK: Genau.
00:19:35: DC: Also ein zulassungsfreies Fach gibt es auch noch.
00:19:38: NK: Genau. Dann hatten wir es vorher kurz von Eignungstests und so. Die finden Sie alle bei uns
00:19:45: auf der Webseite unter hm.edu/einstieg da haben wir so die einschlägigsten Tests aufgelistet. Und
00:19:55: außerdem, wenn Sie jetzt gerade dabei sind sich zu überlegen: "Sommersemester... vielleicht studiere
00:20:01: ich doch noch was. Ich bewerbe mich mal." Und noch am überlegen sind, was könnte das denn sein
00:20:06: für das Sie sich bewerben. Da haben wir demnächst die Schnuppertage an der Hochschule. Vielleicht
00:20:12: möchtest du dazu noch mal kurz was sagen, Dean. DC: Wir haben ab dem 23.11. haben wir die
00:20:18: Schnuppertage an der Hochschule München. Die setzen sich zusammen aus zwei großen Bereichen,
00:20:23: aus zwei großen Angebotsgebern. Das sind einmal wir, die Studienberatung. Wir bieten eigentlich
00:20:28: fast jeden Tag etwas an. Das sind teilweise Vorträge mit anschließender Fragerunde,
00:20:33: teilweise sind das offene Informations-Chaträume, teilweise zu allgemeinen Themen, teilweise zu
00:20:41: spezifischen Themen wie dem dualen Studium, was relativ beliebt ist. Eigentlich gibt es
00:20:46: da jeden Tag was. Die Seite der Fächer bedient dann quasi die Schnuppervorlesungen. Die meisten
00:20:53: Fächer bieten eine Schnuppervorlesung an, die meistens ein ganz reguläres Modul ist,
00:21:01: ganz reguläre Unterrichtsveranstaltung ist. Das bedeutet es findet in der Regel vormittags oder
00:21:06: nachmittags statt, über Zoom oder big blue button. Und da kann man sich eben über unsere Webseite in
00:21:11: der Regel ohne Voranmeldung einfach mit einloggen zu der entsprechenden Zeit. Manche Studiengänge,
00:21:17: manche Fächer, manche Vorlesungen möchten gerne eine Voranmeldung haben. Wenn dem so ist,
00:21:23: steht es aber ganz explizit auf unserer Webseite da. Und ganz unten finden Sie
00:21:28: dann auch ein Anmeldekontaktformular womit Sie dann eben einfach sich für mehrere Vorlesungen
00:21:36: gleichzeitig anmelden können. Nur noch mal ganz explizit gesagt, für die Veranstaltung an sich,
00:21:41: für die Schnuppertage, muss man sich nicht vorher anmelden. Man geht einfach online ab dem 23. bis
00:21:47: zum 04.12. Jeden Tag gibt es da verschiedene Angebote und schaut was denn gerade aktuell ist,
00:21:52: was denn mein Fach was mich interessiert anbietet und kann sich dann eben in die Vorlesungen
00:21:56: einloggen. Der Einstieg auf die Webseite ist über www.hm.edu/einstieg. Dort oben ist dann so
00:22:04: ein ganz großes Banner mit Schnuppertagen und da klickt man dann drauf. Und dann ist man dann auch
00:22:08: schon auf der Webseite mit den Schnupperangeboten. NK: Und da kann man sich noch mal gut informieren
00:22:13: oder schon mal reinschauen, eben in so eine Vorlesung aus dem Studium, was man machen möchte
00:22:19: und schon mal reinhören. Ist das interessant? Wie läuft es so ab? Genau. Dann, Dean,
00:22:27: zum Abschluss dein Tipp für Studieninteressierte oder Erstsemester, zweitsemester Studierende.
00:22:37: Was würdest du denen mitgeben gerne? DC: Also ich bleibe tatsächlich ein
00:22:44: bisschen bei dem, was ich ganz am Anfang gesagt habe, mit Durchhaltevermögen und wandel das aber
00:22:49: speziell für die Erstsemester und zweitsemester Studierenden dahingehend etwas um, das ich sage:
00:22:54: "Lasst euch nicht stressen." Also es gibt viele viele Sachen weshalb man sich einen Kopf machen
00:22:59: muss. Wer im Studium, neben dem Studium was so allgemein auf der Welt passiert,
00:23:05: was so allgemeinen Privatleben passiert. Gibt viele Sachen die einen belasten oder die
00:23:09: einen... die Hirnkapazität benötigen. Es gibt aber auch sehr sehr viele Sachen, die einfach
00:23:14: nicht so wichtig sind, wie man denn denkt, dass sie wichtig sind. Und gerade beim Studium wird
00:23:20: bei Weitem nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Im Zweifel, wenn irgendwas ist,
00:23:25: dass man das Gefühl hat, dass man ins Stolpern gerät beim Studium, mit den Prüfungen oder
00:23:30: mit Kommilitonen, mit der Gesamtsituation. Nicht stressen lassen, tief durchatmen und
00:23:37: im Zweifel einfach Kontakt zu uns aufnehmen, zur Studienberatung. Wir konnten eigentlich
00:23:41: bis dato immer noch jedem irgendwie helfen. NK: Genau. Das ist ein gutes Schlusswort,
00:23:46: gerade zu dieser Folge, in der wir so einen groben Überblick gegeben haben, über Entscheidungsfindung
00:23:54: und Studiumsbewerbung. Bitte, wenn da Fragen sind, Dinge noch ungeklärt, offen, wie auch immer,
00:24:04: jederzeit sich wenden an die Studienberatung. Sich informieren auf unserer Website und dann kriegen
00:24:11: wir das zusammen schon hin. DC: Auf jeden Fall.
00:24:13: NK: Vielen Dank Dean, für das Gespräch. DC: Gerne, ich danke dir für die Einladung.
00:24:17: NK: Und allen Zuhörerinnen und Zuhörern noch einen schönen Tag.
00:24:20: HM - Hör mal rein. Der Podcast der Studienberatung.