00:00:00: LZ: An sich klingt das ziemlich wuchtig, aber das ist, wenn man einmal rein kommt, eigentlich
00:00:04: ziemlich übersichtlich.
00:00:05: HM Hör mal rein - Der Podcast der Studienberatung. Zweite Folge mit der Studierendenvertretung.
00:00:18: NK: Ja, herzlich willkommen liebe Zuhörerinnen und Zuhörer zu dieser zweiten Folge von unserem
00:00:25: Podcast Projekt. Wir hier von der Studienberatung der Hochschule München, wir machen ja so
00:00:32: einen kleinen Podcast, um Sie als Studieninteressierte oder auch als neue Studierende an der Hochschule
00:00:37: München zu informieren über das Leben an der Hochschule und alles drum herum, was damit
00:00:45: zu tun hat, das Studium - was es dafür Dinge zu beachten gibt. Oder möglicherweise interessante
00:00:51: Informationen, das wollen wir hier alles im Podcast... in Podcast-Form für Sie bereit
00:00:57: stellen. Mein Name ist Nikolas Kipp, ich bin Studienberater an der Hochschule München
00:01:01: im Einstiegsbereich und habe heute zwei Damen zu Gast. Das sind Lola Zschiedrich und Kristina
00:01:09: Dörfl die Studierendenvertreterinnen sind ab dem neuen Semester. Senatorinnen... studentische
00:01:17: Senatorinnen im Senat auch sind und die uns heute so ein bisschen was über ihre Arbeit
00:01:25: erzählen werden. Da erst mal herzlich willkommen an Sie beide.
00:01:29: KD: Vielen Dank Herr Kipp. Hallo an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Auch wir sagen danke, dass wir
00:01:34: heute die Gelegenheit haben die Studienvertretung vorstellen zu dürfen.
00:01:37: NK: Genau. Bevor wir da gleich ins Thema rein starten: Sie studieren ja auch beide an der
00:01:45: Hochschule logischerweise. Was studieren Sie denn?
00:01:49: LZ: Also ich studiere Management sozialer Innovationen an der sozialen Fakultät in
00:01:56: Pasing. Und genau, das muss ich meistens immer noch erklären, deswegen füg ich das hier
00:02:02: auch direkt an. Weil das ein sehr einzigartiger Studiengang ist. Den gibt es tatsächlich
00:02:07: auch noch einmal in Deutschland und das eben an der Hochschule München. Und deswegen bin
00:02:12: ich auch nach München gezogen. Und der begeistert mich sehr, weil man stellt sich den gesellschaftlichen
00:02:19: Herausforderungen, wie eben zum Beispiel dem Klimawandel. Oder aber auch Partizipationsfragen,
00:02:30: also auch recht politisch teilweise. Oder einfach, dass die Mitarbeitenden zufrieden
00:02:36: sind und gerne arbeiten oder... Genau das es eine erfüllende Tätigkeit ist und dass
00:02:42: man Spaß dabei hat und wie man das eben gestalten kann. Also es ist ziemlich kreativ finde ich.
00:02:48: Und es macht total Spaß, sich mit diesen Lösungen auch zu beschäftigen, weil es ist
00:02:55: sehr interdisziplinär und deswegen voll abwechslungsreich.
00:02:59: KD: Ich studiere technische Redaktion und Kommunikation an der Hochschule. Auch da paar
00:03:05: Worte dazu, weil sich viele darunter nichts vorstellen können. Das ist ein Studiengang,
00:03:09: der sozusagen die Technikkommunikation vermittelt. Also wir stellen eine Schnittstelle dar, zwischen
00:03:15: z.B. einer Technikabteilung zwischen einer IT-abteilung und zwischen dem Enduser, Endverbraucher
00:03:20: doch immer. Also es ist ein Schnittstellenstudium, das sehr breit gefächert ist, unglaublich
00:03:26: viel Spaß macht. Ich liebe mein Studium. Was auch sehr sehr hilfreich ist jetzt auch
00:03:31: im Bereich Digitalisierung zum Beispiel. Und ja, ich bin jetzt im sechsten Semester, komme
00:03:37: jetzt in sechste Semester so muss ich sagen, und freue mich aber jetzt auch noch die letzten
00:03:42: zwei Semester sozusagen in der Studierendenvertretung zu unterstützen.
00:03:46: NK: Na das klingt sehr schön. Klingt bei Ihnen beiden so, als wären Sie sehr begeistert
00:03:53: von Ihren Studiengängen. Tatsächlich auch Studiengänge, wenn ich noch mal studieren
00:03:57: würde, wären das auch zwei Studiengängen die mich sehr interessieren würden. Genau,
00:04:04: aber das steht leider nicht an. Genau. So. Jetzt sind Sie in der Studierendenvertretung.
00:04:10: Vielleicht erzählen Sie erst mal von sich aus: Wie kam es dazu, dass Sie sich überhaupt
00:04:17: dafür interessiert haben.
00:04:19: LZ: Also ich habe mich vor allem für die Studierendenvertretung interessiert, weil
00:04:25: die aktuelle Studierendenvertretung auf mich zugekommen ist. Bzw. in ein Plenum von "Students
00:04:32: for future" weil ich hab mich davor schon politisch oder gesellschaftlich engagiert.
00:04:38: Aber nicht direkt an der Hochschule, sondern eben in München in der Gruppe. Und da ist
00:04:46: die StuVe eben vorbeigekommen und hat sich das mit angeschaut und gemeint: Ja, da kann
00:04:52: man als Studierendenvertretung eben auch mitwirken. Oder sollte auf jeden Fall auch informiert
00:04:58: sein, weil das sind ja eben die Interessen der Studierenden, die wir uns da zusammentun
00:05:02: und für mehr Klimagerechtigkeit engagieren wollen. Und das fand ich total angenehm, weil
00:05:10: die sofort in den direkten Austausch getreten sind. Und da habe ich mich dann auch direkt
00:05:14: umgeschaut, was kann man denn an der Hochschule München sonst noch machen direkt zum Thema
00:05:20: Nachhaltigkeit. Und bin auf ein Referat gestoßen und das heißt Referat für nachhaltige Entwicklung.
00:05:26: Und da habe ich auch dann angefangen in dem Team direkt an unserer Hochschule, versucht
00:05:32: Projekte zu initiieren. Und das hat mich ziemlich begeistert, weil es ist nun, ja man adressiert
00:05:39: eben direkt seine eigene Hochschule und nicht so allgemein alle Universitäten. Und deswegen
00:05:46: ist es auch viel näher bei einem selbst. Und dann habe ich gedacht dass ich jetzt lieber,
00:05:54: anstatt immer nur zu bitten, das andere mal nach was fragen, würde ich gerne selber eben
00:06:01: in dem Gremium sitzen und mit entscheiden können. Und deswegen habe ich mich zur Hochschulwahl
00:06:06: aufgestellt. Und wurde mit Kristina gewählt.
00:06:10: KD: Ja mein Hintergrund kommt von der anderen Richtung. Ich bin seit Dezember jetzt in der
00:06:17: Fachschaftsleitung gewesen oder bin in der Fachschaftsleitung von der Fakultät 05. Und
00:06:22: wir haben da dann auch mit der... dem StuPa sozusagen auch zusammengearbeitet zum Thema
00:06:29: Corona-Semester. Also haben da dann auch schriftlich etwas aufgesetzt, was denn die Herausforderungen
00:06:34: sind, was wir uns wünschen würden. Und bin da eigentlich auch erst so auf das Thema,
00:06:39: ja auf das hochschulweite Thema dann letztendlich gestoßen. Dass man sagt: Hey, engagier dich
00:06:46: im StuPa. Engagiert dich vielleicht sogar im Senat. Und ja ich habe dann auch Gespräche
00:06:51: mit den aktuellen Senatoren, Senatorinnen geführt. Und ja dann ist es letztendlich
00:06:57: dazu gekommen, auch dass ich mich aufstellen habe lassen. Weil ich es einfach auch wichtig
00:07:01: finde. Aus der Fakultätssicht, dass wir sozusagen die überfakultär... dass wir überfakultär
00:07:07: die Interessen vertreten und dass wir da uns auch gegenseitig unterstützen und vernetzen
00:07:12: können.
00:07:13: NK: Das heißt, Sie waren beide bevor Sie sich jetzt zur Wahl aufgestellt haben jeweils
00:07:19: schon aktiv hochschulpolitisch, auf die eine oder andere Weise, und sind dann quasi den
00:07:25: nächsten Schritt gegangen. Vielleicht können Sie für die neuen Studierenden mal kurz erklären,
00:07:35: wie das Ganze so aufgebaut ist von den Gremien her. Weil jetzt sind schon ein paar Begriffe
00:07:41: gefallen. Es gibt den Senat, es gibt das Hochschulparlament, es gibt die Fachschaften. Ja genau erzählen
00:07:50: Sie doch mal so ein bisschen wie strukturiert sich das Ganze.
00:07:55: KD: Vorab ist noch mal wichtig zu erwähnen, dass die Studierendenvertretungen auf einerseits
00:08:02: eben auf Fakultätsebene, auf Hochschulebene, auf Landes- und sogar bundesweiter Ebene agiert.
00:08:09: Also dass... die Studierendenvertretung deckt sozusagen die ganze Bandbreite ab und hat
00:08:15: dadurch auch eine gesellschaftliche Verantwortung und versucht eben die Interessen der Studierenden
00:08:22: auf wirtschaftlichen, sozialen und auch auf fachlicher Ebene zu vertreten. Das erst mal
00:08:29: vorab. Dann gibt es eben, wie Sie schon gesagt haben, die verschiedenen Gremien die verschiedenen,
00:08:35: ja, Vertretungen. Und ich fange einfach mal an vier Begriffe zu nennen. Also es gibt eben
00:08:42: die Hochschulgremien, die Fachschaften, dann gibt es Referate, Arbeitskreise und Delegationen.
00:08:51: Im Mittelpunkt der Studierendenvertretung steht das studentische Parlament und das ist
00:08:57: das größte, beschlussfähigste Gremium an der Hochschule mit 44 gewählten Studierenden
00:09:03: aus allen 14 Fakultäten. Und hier werden Interessen von allen 18.000 Studierenden an
00:09:09: der Hochschule vertreten.
00:09:10: LZ: Ja und dort werden alle wichtigen Entscheidungen der Hochschule seitens der Studierenden gefasst.
00:09:19: Und da sind wir jetzt auch im Vorstand, das heißt wir können da eben die Tagesordnung
00:09:27: bestimmen. Oder nehmen die Themen auf, die die Studierenden interessieren und beschäftigen.
00:09:34: Und da werden dann Anträge eingereicht und wenn die dann beschlossen sind, dann geht
00:09:39: es darum, dass dann eben die Referate - das sind der Teil der Studierenden die sich dann
00:09:46: um die Umsetzung kümmern - dann eben darum kümmern, dass das an die richtige Stelle
00:09:51: kommuniziert wird. Und darum bemüht sich auch der Vorstand, dass es dann eben nicht
00:09:55: nur bei einem Statement bleibt, sondern es auch dann eben an die entsprechenden weiteren
00:10:01: Stellen geleitet wird. Das ist jetzt super allgemein und auch ein bisschen theoretisch
00:10:09: wahrscheinlich. Aber ja an sich klingt das ziemlich wuchtig aber es ist eigentlich ziemlich...
00:10:16: ja wenn man einmal rein kommt, finde ich es eigentlich ziemlich übersichtlich. Ja, weil
00:10:24: es gibt halt einfach die kleineren Kreise und größere. Ja, welches Gremium kann man
00:10:30: noch erklären? Ja den Senat vielleicht noch. Genau also wir wurden auch in den Senat gewählt.
00:10:38: Das ist Platz für genau zwei Studierende, also für Kristina und mich. Das ist so...
00:10:47: die haben so ganz grundlegende Beschlüsse und Stellungnahme machen die. Also die beschließen
00:10:54: so: was sind die Forschungsschwerpunkte der Hochschule München. Oder wenn neue Professoren
00:11:01: angestellt werden, dann geht es auch durch den Senat. Oder wenn Studiengänge eingerichtet
00:11:07: werden oder geändert oder aufgehoben werden dann beschließt das der Senat. Also es ist
00:11:12: ein sehr großer Hebel und die benutzten so ein rechtliches Instrument quasi.
00:11:19: NK: Genau und im Senat sitzen ja jetzt auch nicht nur Studierende drin, sondern da sitzen
00:11:28: Sie zusammen mit Professorinnen und Professoren und der Hochschulleitung und auch Vertretern
00:11:35: von der Verwaltung usw. Also da kommt wirklich die ganze Hochschule zusammen und Sie beide
00:11:41: haben da, sind ja quasi die studentische Stimme in diesem doch sehr wichtigen Gremium, ist
00:11:49: das richtig?
00:11:50: LZ: Ja genau. Also der Senat besteht aus 11 Personen, also der ist garnicht so groß zahlenmäßig.
00:11:57: Und eben aus ProfessorInnen, der Frauenbeauftragten und Vertretern der Mitarbeiter. Und uns beiden,
00:12:04: genau. Aber wir haben sie tatsächlich auch noch nicht kennengelernt, weil wir sind ja
00:12:11: erst ab nächstem Semester im Senat. Und ich bin total gespannt, wie das dann ist mit den
00:12:18: anderen Vertretern zu arbeiten.
00:12:20: NK: Ja, das stell ich mir vor. Das ist eine große spannende Aufgabe. Genau. Haben denn
00:12:31: Studierende, die jetzt neu an die Hochschule kommen, die jetzt noch keine Möglichkeit
00:12:37: hatten, sich auch für das Parlament aufstellen zu lassen oder so - haben die denn Möglichkeit,
00:12:43: da mitzuwirken, also sich da zu beteiligen zum beispiel an so verschiedenen Referaten?
00:12:52: Oder ja... also wie kann jemand der jetzt neu an die Hochschule kommt da ja sich engagieren
00:12:59: wenn er Lust und Zeit hat.
00:13:01: KD: Absolut. Da freuen wir uns sogar sehr drüber. Das ist mehr als erwünscht. Also
00:13:06: jeder der kommen will, kommt einfach vorbei es gibt verschiedene Arten, wie man sich engagieren
00:13:10: kann. Ich fange jetzt mal mit der Fachschaftsseite an, weil ich da selber her komme. Was ist
00:13:16: eine Fachschaft überhaupt? Letztendlich ist es eben ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen
00:13:21: Studierenden und aus einer Fakultät. Ich bin zum Beispiel in der Fakultät 05 und bin
00:13:26: dadurch auch in der Fachschaft 05. Und man kann... also Anfang des Semesters stellt sich
00:13:32: die Fachschaft im Studiengang vor, also bei den Erstsemestern und die Fachschaft bildet
00:13:39: sozusagen auch dann die Brücke zwischen den Professoren und den Studierenden. Erster Ansprechpartner
00:13:44: für die Studierenden. Und wenn man da mit machen will, kommt man einfach bei der Fachschaft
00:13:48: vorbei. Das ist oft ganz informell. Aktuell, ja gut mit dem Coronasemester muss man das
00:13:54: natürlich online machen. Aber ich sage jetzt mal aus der Historie raus kann man da bei
00:13:59: den Fachschafträumen gibt's... da kann man vorbeigehen, kann man sich vorstellen, kann
00:14:02: mitmachen. Da ist auch der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Also zum Beispiel: man kann
00:14:08: Erstsemesterfahrten mit organisieren, man kann natürlich Partys mit organisieren, Sommerfeste,
00:14:14: Weihnachtsfeiern. Bei unserer Fakultät 05 gab es auch mal Blutspenden. Also der Kreativität
00:14:21: werden wirklich keine Grenzen gesetzt und man darf sich da total entfalten und mitgestalten.
00:14:27: Auf der anderen Seite sind es nicht nur Partys, sondern man bestimmt auch beim Studiengang
00:14:33: mit. Da gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, dass man in der Berufungskommission mit dabei
00:14:38: ist und dann wirklich aktiv in seinem eigenen Studiengang mit entscheiden kann, welcher
00:14:43: Professor zum Beispiel für eine neue Professur ausgewählt wird.
00:14:48: LZ: Genau. Ich würde die Referate gern vorstellen, weil ich mich da eben auch sehr eingebracht
00:14:54: habe bisher. Und das ist im nachhaltigen Referat gewesen. Aber es gibt auch noch ganz viele
00:15:02: andere Referate wie zum Beispiel: "Qualität in der Lehre" oder "Entrepreneurship" oder
00:15:08: "Kulturelle Vielfalt" und "Digitales studieren" und "Queer Referat". Ich muss es gar nicht
00:15:15: bis Ende aufzählen, aber ihr könnt es auch einfach auf der Seite der Studierendenvertretung
00:15:20: nachlesen. So wie alles was wir jetzt sagen, was ihr euch nicht merken könnt. Auf der
00:15:25: Seite stuve.hm.edu. Und was kann man dann machen? Also je nach Thema ist es dann eben
00:15:34: auch voll freigestellt welche konkreten Projekte man umsetzt. Wir haben jetzt auch erstmal
00:15:41: Treffen gemacht. Also viel reden. Man muss sich erst mal absprechen, was möchte man
00:15:48: selber erreichen. Und wir haben zum Beispiel beschlossen, dass wir eine Studierendenumfrage
00:15:53: machen wollen, damit eben auch die Interessen von allen Studierenden gesehen wird zum Thema
00:16:02: Nachhaltigkeit an der Hochschule. Wir wollen auch die nachhaltigen Hochschultage organisieren.
00:16:08: Also das ist eine Art Veranstaltungsreihe, wo in einer Woche im November sich in der
00:16:17: Lehre die Dozierenden mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, zusammen mit den Studierenden.
00:16:23: Also das haben wir mit ins Leben gerufen. Das ist so eine Projektwoche und so was kann
00:16:30: dann eben ein Referat einfach sagen: "Uns interessiert das und deswegen geben wir da
00:16:35: einen Antrag ins studentische Parlament." Und dann können die das Beschließen. Oder
00:16:40: andersrum, wenn ein Beschluss aus dem studentischen Parlament kommt und sagt: "Ja, es stehen jetzt
00:16:44: zum Beispiel wieder Hochschulewahlen an. Da muss sich jemand darum kümmern dass alles
00:16:49: gut organisiert ist." Dann gibt es dafür auch ein Referat, die das dann in die Hand
00:16:53: nehmen und umsetzen und gestalten. Also es ist eigentlich für jeden was dabei weil es
00:17:01: wirklich so viele verschiedene Sachen gibt. Auch Inklusion oder einfach das Treffen. Genau.
00:17:10: NK: Ja das klingt sehr sehr umfangreich und klingt so, als wäre definitiv für Jeden
00:17:16: was dabei. Wie würden Sie das so vom Zeitaufwand bewerten? Also gerade jetzt für jemanden
00:17:23: der neu ist im Studium und erstmal denkt: "Boah mit Vorlesungen und Lernen noch nebenher
00:17:29: und so und wird alles ein bisschen viel." Schafft man das gut nebenher?
00:17:34: LZ: Also das ist auch total abhängig davon was sich das Referat für Treffen setzt. Also
00:17:43: wir treffen uns jetzt zum Beispiel alle zwei Wochen. Aber am Anfang war das sehr unregelmäßig.
00:17:48: Ja kommt auch drauf an, wie dringend dann zum Beispiel Projekte sind. Und es ist auch
00:17:54: noch mal ein Unterschied, ob man jetzt als loses Mitglied da dabei ist. Also man kann
00:17:59: auch einfach mal, da dazu kommen und sich das anschauen. Oder dann halt eben öfter
00:18:03: dabei sein. Oder dann zum Beispiel die Referatsleitung übernehmen. Die wir jetzt nämlich auch Anfang
00:18:08: Oktober ausschreiben. Wenn man die Leitung übernimmt, dann ist man auch jedes Mal bei
00:18:15: der StuPa-Sitzung mit dabei, die einmal im Monat stattfindet. Also es ist aber auf jeden
00:18:20: Fall machbar neben dem Studium, sonst würden das nicht auch schon viele Studierende machen.
00:18:26: KD: Ähnlich auch bei den Fachschaften. Also das hängt auch davon ab, was man selber für
00:18:31: Projekte machen will. Und ich sehe da eher den Vorteil vor allem auch für Studienanfänger,
00:18:37: vor allem vielleicht auch jetzt gerade in der etwas schwierigeren Zeit auch Kontakte
00:18:43: neu kennen zu lernen. Dass man einfach sagt: "Hey da gibts Studierende aus höheren Semestern.
00:18:48: Die kann man vielleicht auch mal Fragen. Hey, wie ist die Vorlesung? Habt ihr mir da einen
00:18:51: Tipp?" Dann vielleicht auch, um jetzt gleich mal vorrauszugreifen für die Prüfungen.
00:18:55: Also das ist eigentlich... ja man kommt da sogar schneller rein, aus meiner Sicht, in
00:19:00: das ganze Hochschulleben wenn man sich da engagiert.
00:19:03: NK: Ja, das glaube ich auf jeden fall. Also wie Sie sagen gerade weil man natürlich da
00:19:11: noch mal gut oder anders Kontakte knüpfen kann, als jetzt in der eigenen Studiengruppe.
00:19:17: Genau. Jetzt haben Sie schon ein bisschen gesprochen über das Thema Nachhaltigkeit,
00:19:21: was ja zuletzt so aus den Reihen der Studierendenvertretung stärker behandelt wurde. Vielleicht eine
00:19:35: zweigeteilte Frage: Wie lange sind Sie denn jetzt die Senatorinnen? Wie lange sind Sie
00:19:40: gewählt und was sind so die Themen die Ihnen wichtig sind dann in Ihrer Amtszeit?
00:19:46: LZ: Also wir sind jetzt für zwei Semester, also für ein Jahr gewählt. Und dann findet
00:19:55: wieder die nächste Hochschulwahl statt. Und dann findet ein Wechsel statt. Das auch teilweise
00:20:00: ein bisschen schwierig ist, weil natürlich nicht so viel Erfahrung dann vielleicht mitgegeben
00:20:05: wird. Aber es gibt auch mehrere Studierende die sich dann entscheiden, dann wieder zu
00:20:10: kandidieren. Und das ist auch sehr hilfreich, dass dann manche Erfahrungen mitbringen, die
00:20:14: das das letzte Mal gemacht haben. Und also für mich ist das Thema schon ziemlich stark
00:20:23: eben Nachhaltigkeit, weil ich eben auch wie bei "Students for future" auf politisches
00:20:30: Engagement und Hochschulpolitik aufmerksam geworden bin. Und das heißt für mich dass
00:20:38: ich gerne z.B. die nachhaltigen Hochschultage als Nachhaltigkeit in der Lehre etablieren
00:20:47: würde. Das die einfach jedes Semester stattfinden und es einfach eine Selbstverständlichkeit
00:20:52: ist, dass man sich in seinem Studium auch mit dem Thema auseinandersetzt. Und eben schauen,
00:20:58: was es für Potenziale hat. Also was der eigenen Fachbereich dazu beitragen kann, gesellschaftliche
00:21:07: Probleme wie eben die Klimakrise zu lösen. Und das wir ja eben als Studierende auch innovative
00:21:14: Ideen haben können und... Genau. Einfach uns den Fragen auch richtig stellen, dass
00:21:19: wir das in Zukunft gut beantworten können. Und ich sehe da auch das die Hochschule auch
00:21:27: in der verantwortungsvollen Position ist und uns zukunftsfähig ausbilden soll. Weil, ja,
00:21:37: also die Themen wechseln ganz oft und man ist vielleicht nicht immer sein Leben lang
00:21:42: da im gleichen Arbeitsplatz. Also in der Gesellschaft ist der Wandel einfach immer schneller und
00:21:48: da muss man auch einfach anpassungsfähig bleiben und innovativer Ideen kriegen und
00:21:53: wenn man dann noch nichts von der Klimakrise gehört hat und keine Antwort darauf weiss,
00:21:58: dann ist das schon problematisch später. Aber im Gegensatz dazu, kann man eben auch
00:22:06: voll proaktiv Vorbild sein und... Also ich fänd's schon cool wenn da auch wir beeindrucken
00:22:13: können da mit unseren Kompetenzen und dass man eben schon auch mit Prototypen oder guten
00:22:21: Beispielen voran geht und Projekte selbst ausprobiert an der Hochschule München.
00:22:26: KD: Von meiner Seite noch einen anderen Blickwinkel auf meine Ziele oder was mir wichtig ist.
00:22:37: Mir ist wichtig, dass alle mitbestimmen können. Also dass das Mitentscheidungsbewusstsein
00:22:42: an der Hochschule gestärkt wird. Somit auch den Appell an alle Zuhörer und Zuhörerinnen:
00:22:48: Macht gerne mit in der StuVe, tretet euren Fachschaften bei, macht bei Projekten mit.
00:22:55: Es gibt da verschiedene Sachen an der Hochschule wie zum Beispiel... Jetzt um ein Beispiel
00:22:59: zu nennen die HoKo. Das ist die Hochschulkontaktmesse oder auch andere Projekte die es an der Hochschule
00:23:05: gibt. Macht da mit und sammelt Erfahrungen. Ihr könnt wirklich mitentscheiden und das
00:23:13: ist so der erste Punkt. Dann darüber hinaus ist es mir auch wichtig die übergreifende
00:23:18: Zusammenarbeit der Fachschaften jetzt vor allem indem, ich nenne es jetzt mal nach Corona
00:23:24: wobei wir da noch drin sind, aber in dem Corona Semester, dass wir zusammen versuchen, unsere
00:23:31: Interessen zu vertreten. Und da ist natürlich wichtig dass wir miteinander kommunizieren,
00:23:36: also dass wir sagen: "Hey was sind eure Herausforderungen? Habt ihr da vielleicht coole Lösungen die
00:23:40: wir bei uns in der Fakultät verwenden können?" Und das wir also die Kommunikation hochschulübergreifend
00:23:47: verstärken. Ein weiterer Punkt der aus meiner Sicht auch
00:23:53: sehr wichtig ist, ist das Thema Lehrevaluation. Aktuell ist es so, dass wir... das jeder Prof
00:24:01: zum Beispiel selber sich evaluieren lassen kann, muss er aber nicht. Und dass wir da
00:24:07: ein bisschen transparenter werden. Weil wir wollen ja auch, dass wir eine gute Qualität
00:24:11: der Lehre haben an der Hochschule. Die wir auch haben, so möchte ich das jetzt gar nicht
00:24:16: sagen, aber auch dass wir eine offene Feedbackkultur schaffen. Dass wir sagen, okay, dass wir eine
00:24:23: übergreifende rLehrevaluation zum Beispiel schaffen. Weitere Themen, die uns während
00:24:28: des nächsten oder übernächsten Semester noch definitiv betreffen werden, ist natürlich
00:24:34: das Thema digital studieren. Wir müssen schauen, dass wir da weiterhin gut voran gehen, dass
00:24:40: wir eben auch jetzt die Möglichkeiten nutzen die es in der digitalen Lehre gibt. Und da...
00:24:46: ja, reflektieren. Schauen, wie war das ist im letzten Semester. Was können wir dieses
00:24:50: Semester besser machen, was war gut. Was machen wir weiterhin so? Und was noch kommen wird,
00:24:56: ist das neue bayerische Hochschulgesetz. Und da werden aber noch einige Aufgaben auf uns
00:25:01: zukommen. NK: Ja, das ist ja eine ganze Menge. Da haben
00:25:06: Sie einiges vor in Ihrer Amtszeit. Aber große und wichtige Aufgaben. Ich drücke Ihnen auf
00:25:12: jeden Fall die Daumen. Wünsche Ihnen nur an dieser Stelle schon mal ganz viel Erfolg,
00:25:17: ja. Für Ihre Tätigkeit, die Sie dann ab Oktober starten. Voll starten muss man ja
00:25:24: sagen. Sie sind ja schon auch jetzt sehr aktiv beide. Da wir uns ein bisschen dem Ende nähern,
00:25:34: erst mal ganz offen gefragt: Haben Sie jetzt gerade an der Stelle noch irgendwas was Sie
00:25:38: loswerden wollen? Was Ihnen jetzt gerade noch auf der Seele brennt, quasi.
00:25:42: KD: Ja, ein Thema noch vielleicht auch ein bisschen zurück zu schauen, was hat die StuVe
00:25:48: schon gemacht. Also was wurde schon erreicht so ein paar Beispiele zu nennen. Ich denke
00:25:52: eines der größten Beispiele ist im letzten Semester das sogenannte Kann-Semester. Da
00:25:58: wurde von der Hochschule München deutschlandweit eine Petition gestartet mit dann am Ende über
00:26:05: 50.000 Stimmen. Das kam dann sogar ins bayerische Kabinett. Und daraufhin wurde die sogenannte
00:26:12: Regelstudienzeit verlängert. Das bedeutet, dass man sozusagen ein Semester länger studieren
00:26:17: darf, als das jetzt in der Regelung vorgesehen ist.
00:26:20: LZ: Ja also davon profitieren Studierende vor allem wie ich auch, ich war da sehr dankbar,
00:26:27: die Bafög bekommen, weil die dann eben auch ein Semester lang länger Bafög kommen und
00:26:32: länger versichert sind. Eben um solchen Themen geht es da. An sich kann man natürlich länger
00:26:37: studieren aber es wird dann nicht so befürwortet oder unterstützt. Und das ist eben jetzt
00:26:43: erleichtert worden weil das Coronasemester sowohl finanzielle wie auch soziale Herausforderungen
00:26:50: hatte das man da eben die Studierenden entlasten wollte. Und das wurde eben direkt an der Hochschule
00:26:55: München bei unserer Studierendenvertretung initiiert und ist dann eben bayernweiten und
00:27:01: deutschlandweit auch erfolgreich geworden. Genau oder auch... es wurde auch ein Freiversuch
00:27:09: für die Studierenden durchgesetzt.
00:27:13: KD: Gekämpft wurde dafür.
00:27:15: LZ: Das bedeutet, dass jetzt in der letzten Prüfungsphasen die Studierenden bei einer
00:27:23: Prüfung, die selbst als nicht erfolgreich empfunden haben, konnten sie die im Nachhinein
00:27:29: noch wieder canceln. Also dann wurde eigentlich das Ergebnis nicht gewertet und man hat sozusagen
00:27:35: einen Versuch gestartet und dann wird der einem aber nicht mehr angelastet oder angerechnet
00:27:41: wenn er nicht so gut gelungen ist.
00:27:43: NK: Und das sind alles Themen, für die die Studierendenvertretungen im letzten Semester
00:27:49: sich stark gemacht hat und die quasi umgesetzt hat.
00:27:53: LZ: Genau. Und auch noch viel mehr haben sie sich natürlich stark gemacht. Man bekommt
00:27:57: natürlich leider auch nicht alles, wonach man fragt. Genau. Das ist erfolgreich gewesen,
00:28:02: ja.
00:28:03: NK: Ja aber, da sieht man ja schon, dass durchaus was möglich ist ja, wie Sie Frau Dörfl vorhin
00:28:11: schon gesagt haben. Mitbestimmung ist möglich. Und es wird natürlich umso mehr Mitbestimmung
00:28:18: möglich sein, um so mehr Menschen sich auch beteiligen von Seiten der Studierenden. So
00:28:24: ein bisschen... ja, ich mache so eine kleine Rubrikfrage daraus möglicherweise. Haben
00:28:33: Sie einen Tipp für neue Studierende? Irgendwas, was Sie noch den neuen Studierenden mitgeben
00:28:38: wollen für das jetzt startende erste Semester dann. Wie kommt man ein gut durchs Studium?
00:28:47: Irgendwas was Sie gelernt haben in Ihrem Studium, was unglaublich wichtig ist. Irgendeinen klugen
00:28:52: Rat.
00:28:53: LZ: Also ich finde das super wichtig, das wurde mir auch am Anfang des Studiums gesagt,
00:28:59: sich einfach gegenseitig zu helfen. Das heißt auch nicht nur jetzt, wenn man jetzt auf der
00:29:05: Suche nach Freunden ist und man hat dann so seine Lerngruppe, wo man sich austauscht,
00:29:11: sondern wirklich im gesamten Studiengang. Weil das ist einfach so hilfreich, dass man
00:29:17: sich gegenseitig an Abgaben erinnert. Weil wir haben es so schon schwer genug in Studium
00:29:22: und davon profitieren einfach alle, wo man sich gegenseitig unterstützt. Und was ich
00:29:29: auch super interessant fand, sind die AW-Fächer. Also es gibt da diese ja, wie heißt das ausgesprochen?
00:29:38: KD: Allgemeine wissenschaftliche...
00:29:40: LZ: Die allgemeine wissenschaftlichen Fächer. Und die kann man... da gibts über 200 glaube
00:29:46: ich. Ich konnte mich kaum entscheiden weil ich die alle so interessant fand. Und die
00:29:50: kann man auch nach den 2 Pflichtfächern quasi auch noch freiwillig belegen. Und ich habe
00:29:57: da auch in meiner Freizeit einfach war ich im Hochschulchor. Oder man kann auch kostenlos
00:30:02: Sprachkurse machen. Und ich glaube, das ist eine Möglichkeit die man echt gut nutzen
00:30:07: kann weil ja sonst auch Sprachkurse, die manchen nach dem Studium machen, ja viel Geld kosten.
00:30:13: Und hier bekommt man eben auch anderen Zertifikate, die interdisziplinär sind. Ja super Angebote.
00:30:19: KD: Lola wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht wenn ich so darüber nachdenke. Aber bei mir
00:30:25: auch der Punkt, lernt so viele Leute wie möglich kennen, seit offen. Wir sind alle letztendlich
00:30:31: im selben Boot. Deswegen sprecht mit Leuten. Aktuell ist das vielleicht auch ein bisschen
00:30:36: schwieriger. Deswegen seit kreativ, überlegt euch zum Beispiel jetzt bei denen, wenn ihr
00:30:41: euch im ersten Semester kennenlernt, Spiele die ihr zum Beispiel auch online machen könnt.
00:30:45: Und was mir persönlich extrem viel gebracht hat ist auch neben dem Studium eben so viel
00:30:52: wie möglich mitzunehmen. Sei es bei Projekten, es gibt auch verschiedene Wettbewerbe. Es
00:30:57: gibt zum Beispiel auch beim Career Center jetzt neben den AW-Fächern verschiedene Kurse
00:31:03: und Workshops. Man kann zum Beispiel auch dass Ausbilderzertifikat machen. Man kann
00:31:07: ins Ausland gehen. Man kann beim Hochschulsport mit machen. Man kann eben natürlich jetzt
00:31:13: von unserer Seite auch bei der Studierendenvertretung mitmachen. Es gibt so viele Möglichkeiten
00:31:19: neben dem Studium noch was zu erleben. Und da würde ich euch auf jeden fall raten: Macht
00:31:24: das, was euch Spaß macht. Schaut euch da um. Weil das ist... zwar letztendlich geht
00:31:28: es im Studium darum auch Spaß zu haben, vor allem Spaß zu haben. Und ja ich würde vielleicht
00:31:34: sogar sagen, auch wenn das jetzt vielleicht ein bisschen vorgegriffen ist, aber das ist
00:31:37: bestimmt eine der besten Zeiten, die man im Leben haben kann.
00:31:40: NK: Sehr schön. Das sind gute Schlussworte. Ich danke Ihnen beiden vielmals für das Gespräch
00:31:47: für Ihre Zeit und wünsche Ihnen einen erfolgreichen Semesterstart, ein erfolgreiches Semester
00:31:54: und vor allen Dingen wie gesagt eine ganz erfolgreiche Amtszeit.
00:31:58: KD: Vielen Dank Herr Kipp und vielen Dank dass wir da sein durften und die Studierendenvertretungen
00:32:03: vorstellen durften.
00:32:04: LZ: Vielen Dank und ich wünsch auch allen anderen Studierenden die jetzt anfangen oder
00:32:08: einfach wieder das Semester beginnen viel Erfolg im Studium und viel Spaß. Und meldet
00:32:15: euch gerne auch bei uns, denn oft auch wenn man Probleme hat dann denkt man, es ist irgendwie...
00:32:22: betrifft einen nur selbst allein, dabei haben oft andere Studierende ähnliche Probleme
00:32:27: und die können gerne gemeinsam anpacken und versuchen zu lösen.
00:32:31: NK: Wunderbar. In diesem Sinne, bis zur nächsten Folge.
00:32:35: HM - Hör mal rein. Der Podcast der Studienberatung.