00:00:00: CR: Das interessiert später kein Arbeitgeber, ob man ein Semester länger studiert hat oder
00:00:03: nicht, wenn im Lebenslauf steht, ich habe da ein Auslandssemester gemacht.
00:00:06: HM - hör mal rein.
00:00:11: Der Podcast der Studienberatung.
00:00:15: Fünfzehnte Folge mit dem International Office.
00:00:19: NK: Ja, hallo und herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge von HM - hör mal rein.
00:00:27: Dem Podcast der Studienberatung.
00:00:29: Das Wintersemester hat angefangen und wie der ein oder andere oder die eine oder andere
00:00:35: vielleicht schon aus der Presse mitbekommen hat, es sind wieder Studierende an der Hochschule.
00:00:39: Das Leben ist hier zurückgekehrt und entsprechend habe ich heute auch das erste mal in einer
00:00:46: Podcastepisode einen Gast direkt vor mir sitzen.
00:00:48: Das ist Christian Rode aus dem International Office.
00:00:52: Und uns zugeschaltet ist noch Aylin Calik, auch aus dem International Office.
00:00:56: Und das ist eben auch unser Thema heute.
00:01:00: Was müssen Studierende tun, um quasi ein Semester im Ausland zu verbringen oder auch
00:01:07: mehrere Semester oder Praktikum.
00:01:09: Oder auch was müssen Sie tun, um hierherzukommen an die Hochschule und hier zu studieren.
00:01:13: Hallo ihr beiden erstmal.
00:01:14: CR: Hallo.
00:01:15: Danke für die Einladung.
00:01:16: AC: Hallo.
00:01:17: Vielen Dank für die Einladung.
00:01:18: Freue mich dabei zu sein.
00:01:20: NK: Genau, dann legen wir doch gleich mal los.
00:01:22: Vielleicht erzählt ihr einmal kurz weil das International Office ist sehr groß und ihr
00:01:27: habt da mehrere Kollegen und Kolleginnen.
00:01:28: Was ist so euer Spezialgebiet jeweils.
00:01:32: CR: Genau also ich kümmere mich hauptsächlich um das Thema Non-EU.
00:01:37: Wir haben bei uns unter anderem im International Office auch das Thema Studierendenmobilität,
00:01:42: also alle Möglichkeiten für unsere Studierenden ins Ausland zu gehen.
00:01:46: Aber eben auch Studierende, die zu uns kommen für ein Semester oder zwei für einen Austausch.
00:01:51: Und meine Aufgabenbereich zusammen mit einer anderen Kollegin ist, das sogenannte Non-EU-Programm.
00:01:57: Das heißt neben dem Erasmus-Programm, was Aylin zum Beispiel bearbeitet, haben wir natürlich
00:02:02: auch Partnerschaften außerhalb Europas.
00:02:04: Und ich betreue dabei die nord- und südamerikanischen Partner.
00:02:07: Das heißt, alle Hochschulen, mit denen wir dort Verträge haben für ein Austauschprogramm,
00:02:13: betreue ich und eben die entsprechenden Studierenden, die von uns dorthin gehen möchten oder von
00:02:18: dort zu uns kommen.
00:02:19: AC: Genau, also ich bin sozusagen der Gegenpart und mache eigentlich das gleiche wieder der
00:02:24: Herr Rode, nur eben für Erasmus.
00:02:25: Erasmus ist ja ein Programm von der Europäischen Union.
00:02:29: Eine Art Bildungsprogramm für den Austausch und da kümmere ich mich um die Studierendenmobilität
00:02:34: für vier Fakultäten.
00:02:36: Also alle Studierenden der Fakultäten 3, 4, 6 und 9 die ins europäische Ausland möchten,
00:02:41: die betreue ich.
00:02:43: Und das läuft genauso ab, wie bei Non-EU letztlich, nämlich das wir Partnerhochschulen
00:02:48: in ganz Europa haben und es eben Incoming-Studierende aus diesen Partnerhochschulen gibt, die zu
00:02:55: uns kommen.
00:02:56: Die begrüßen wir dann und betreuen wir mit Fragen zur Unterkunft und wie sie sich einschreiben
00:03:01: in die Kurse und so weiter.
00:03:03: Und wir begleiten eben auch die Bewerbungen und Nominierungen der HM-Studierenden an den
00:03:09: Partnerhochschulen eben in Europa.
00:03:11: NK: Jetzt bin ich in meiner Funktion als Studienberater das öfteren ja irgendwie auf Messen oder
00:03:22: wenn SchülerInnen zu uns kommen und uns fragen: "Ja, kann man irgendwie auch ins Ausland gehen
00:03:26: und wo kann man hingehen und so."
00:03:27: Ohne, das ich es jetzt genau weiß, sag ich immer: "Natürlich, das geht alles.
00:03:30: Und wir haben super viele Partneruniversitäten."
00:03:31: Wie viele haben wir denn?
00:03:33: Wisst ihr das?
00:03:34: CR: Auf der ganzen Welt haben wir circa 250 Partnerhochschulen.
00:03:38: Der Großteil davon in Europa natürlich.
00:03:40: Das bietet sich am ehesten eben über das Erasmus Programm an.
00:03:44: Aber auch sehr viele außerhalb Europas, entweder als direkte Partnerhochschulen, aber wir sind
00:03:49: auch Mitglied in einigen Netzwerken, die weltweit unterwegs sind.
00:03:52: Und dazu noch ein paar mehr Hochschulen an Land holen sozusagen.
00:03:56: Also um die 250 Partnerhochschule haben wir auf der ganzen Welt.
00:03:59: NK: Das ist Einiges.
00:04:00: Jetzt ist es ja vermutlich so - stell ich mir jetzt zumindest vor - Ich kann jetzt nicht
00:04:06: in jedem Studiengang zu jeder dieser Partnerhochschulen, sondern da gibt es bestimmte Kooperation oder
00:04:11: wie sieht das aus?
00:04:12: CR: Genau, das unterscheidet sich auch wieder getrennt zwischen Non-EU und Erasmus.
00:04:18: Erasmus können wir ja gleich noch etwas sagen.
00:04:21: Erstmal kurz Non-EU.
00:04:22: Die Regel ist das wir unsere Partnerhochschulen hochschulweit abschließen, das heißt theoretisch
00:04:29: für alle Fakultäten, alle Studiengänge möglich.
00:04:31: Wir können das aber natürlich fachlich gar nicht prüfen.
00:04:34: Aber es ist einfach so, dass es sinnvoller ist vom Ursprung her, dass mit den Partnerhochschulen
00:04:41: auch so zu vereinbaren, dass wir von vornherein sagen auf beiden Seiten, als auch die bei
00:04:44: ihrer Seite, entweder wir schrenken es auf einen bestimmten Fachbereich ein, weil es
00:04:49: einfach nur dort geht oder gewollt ist.
00:04:52: Oder wir sagen von vornherein, ne, wir machen das hochschulweit und dann gucken wir einfach,
00:04:55: wollen wir zumindest die Grundlage haben, dass es theoretisch für jeden geht.
00:04:58: Und dann muss man fachlich schauen obs passt.
00:05:01: Deswegen ich würde mal sagen, von den ausser-europäischen Verträgen sind 90 Prozent hcohschulweit angelegt
00:05:09: und theoretisch für alle möglich.
00:05:11: Heisst nicht immer, das es geht, aber theoretisch eben.
00:05:13: Der Rest sind ein paar spezifische Sachen.
00:05:16: Bei Erasmus ist es tatsächlich alles.
00:05:17: Das sind in dem Fall Studiengangs- oder Fakultätsabkommen.
00:05:20: NK: Möchtest du was ergänzen Aylin, dann zu Erasmus?
00:05:24: AC: Ja, ich hätte wahrscheinlich was ähnliches gesagt, wie Herr Rode.
00:05:27: Also wir haben ja insgesamt 14 Fakultäten an der Hochschule München und die sind ja
00:05:32: sehr unterschiedlich von den Fächern her.
00:05:33: Also das geht ja von Architektur bis Tourismus.
00:05:35: Und oftmals ist es eben so, dass an den Partnerhochschulen nicht das genauso breit gefächert ist, wie
00:05:42: bei uns und deswegen schließen wir die Verträge pro Fakultät ab.
00:05:46: Das heißt, eine Fakultät die sich oder eine Partnerhochschule die Architektur anbietet,
00:05:51: würde dann neben einen Vertrag mit uns im Bereich Architektur haben.
00:05:55: Und wenn die aber zum Beispiel keine Fächer im Bereich Maschinenbau haben, dann würde
00:05:59: das auch keinen Sinn machen, dass man dort Plätze vertraglich festlegt.
00:06:04: Und deswegen machen wir das wirklich pro Fakultät und schauen uns auch im Vorhinein genau das
00:06:10: Fächer... ja das Fächerangebot auf der anderen Seite an, dass das dann auch passt.
00:06:16: Weil in dem Moment wo die Studierenden sich bewerben, spätestens dann stellt man fest:
00:06:20: Okay, fehlen da vielleicht Fächer.
00:06:21: Können die dann gar nicht gleichzeitig dort das studieren, was sie im Inland studiert
00:06:25: hätten.
00:06:26: Und das, das stellt man eben im Vorhinein sicher, dass eben die entsprechenden Fächer
00:06:31: angeboten werden.
00:06:32: NK: Gehen wir doch gleich mal an die Frage, die wahrscheinlich viele Studierende am meisten
00:06:39: interessiert gerade jetzt neue Studierende.
00:06:41: Was muss ich denn tun, um ins Ausland zu gehen für mein Studium.
00:06:46: Wie ist da so der Weg so Schritt für Schritt bis quasi zum Auslandsstudium.
00:06:50: CR: Das ist eine Frage, da kommt es darauf an was man denn genau machen möchte.
00:06:55: Es gibt das Auslandsstudium, wo wir als Hauptansprechpartner auch mitfungieren.
00:07:00: Theoretische nur als Nebensatz erwähnt, sind natürlich Auslandserfahrungen auch auf anderen
00:07:04: Wegen möglich.
00:07:05: Das heißt, ein Auslandspraktikum könnte man genau so machen.
00:07:08: Ein Kurzaufenthalt, wie wir es nennen, also für eine Summer School oder eine Sprachreise
00:07:11: ist grundsätzlich auch möglich.
00:07:13: Mehr in Eigenorganisationen, da sind wir jetzt weniger involviert aber wir können ein bisschen
00:07:17: zu beraten.
00:07:18: So dass da verschiedene Möglichkeiten durchaus bestehen.
00:07:22: Wir betreuen natürlich hauptsächlich und dass es auch der größte Arbeitesaufwand
00:07:25: sagen wir es mal so für uns zumindest, aber auch natürlich für die Bewerber, die Semesteraufenthalte.
00:07:30: Und auch da ist wieder ein Unterschied da zwischen Erasmus und Non-EU.
00:07:34: Das ist einfach, das Erasmusprogramm ist ein eigenständiges Programm, während Non-EU
00:07:38: Absprachen zwischen den Hochschulen direkt sind.
00:07:40: Deswegen für alle gleich ist: am besten in unsere Informationsveranstaltung kommen als
00:07:46: erstes.
00:07:47: Wir haben jedes Semester mehrere Informationsveranstaltungen, in der Regel drei mal im Semester, wo wir
00:07:53: erklären: Worum geht es bei den ganzen Programmen.
00:07:57: Was muss ich machen?
00:07:58: Wie bewerbe ich mich?
00:07:59: Welche Unterlagen brauche ich und weiter und so fort.
00:08:00: Das ist am besten der erste Schritt, denn bevor wir zehn mal alles in verschiedenen
00:08:04: Arten und Weisen per Email oder Telefon erklären, findet man dort die meisten Antworten.
00:08:09: Aktuell auf... in virtueller Form natürlich angeboten.
00:08:13: Deswegen für eine breite Masse leicht zugänglich.
00:08:16: Irgendwann werden wir es sicher auch wieder in Person haben, aber da schauen wir erstmal
00:08:20: wie das dann aussehen wird.
00:08:22: Genau aber grundsätzlich ist es so: informieren als erstes und dann gabelt sich der Weg sozusagen
00:08:28: in zwei Richtungen, was diesen Semesteraufenthalt angeht, also einmal Non-EU und einmal Erasmus.
00:08:32: Bei Non-EU ist es so, man bewirbt sich direkt bei uns zentral im International Office.
00:08:38: Das heißt, das läuft nicht über die Fakultäten, außer die Kursabsprache, sondern man kommt
00:08:44: zu uns.
00:08:45: Wir haben eine Onlinebewerbung für alles und dort füllt man ein paar Sachen zu sich
00:08:49: aus.
00:08:50: Wer man ist.
00:08:51: Wo man hin möchte.
00:08:52: Lädt die entsprechend benötigten Dokumente hoch, die man so braucht.
00:08:53: Genau, wie gesagt einen Lebenslauf, Notenübersicht et cetera.
00:08:57: Dann schickt man das ab und dann findet eine Platzvergabe statt.
00:09:02: Wir haben in der Regel nicht genug Plätze für alle Bewerber.
00:09:06: Das heißt, es muss eine Auswahl stattfinden.
00:09:08: Entsprechend machen wir das.
00:09:10: Und vergeben dann die Plätze für die jeweiligen Austauschaufenthalte.
00:09:14: Das ist ungefähr immer so ein Dreivierteljahr bevor der tatsächliche Auslandsaufenthalt
00:09:20: stattfinden kann.
00:09:22: Deswegen, frühzeitig planen ist wichtig.
00:09:24: Zumindest sich zu informieren, um das Ganze durchführen zu können.
00:09:29: Ansonsten natürlich auch immer gerne bei uns melden, anrufen, Beratung durchführen
00:09:33: lassen et cetera.
00:09:34: Ist alles kein Problem.
00:09:36: Bei Erasmus - und da übergebe ich gerne wieder an die Kollegin - ist es ein bisschen anders.
00:09:39: Denn da erfolgt der erste Schritt über die Fakultät.
00:09:42: AC: Genau.
00:09:43: Es ist tatsächlich so, dass auch da tatsächlich wäre das praktisch wenn sich die Studierenden
00:09:49: zuerst einmal über die Seite informieren.
00:09:52: Also wir haben eine Übersicht auf unserer Seite wo alle Fakultäten aufgezählt sind
00:09:57: und darunter die Partnerhochschulen.
00:10:00: Und am besten suchen sich die Studierenden eine Partnerhochschule aus.
00:10:05: Weil sie können sich im Zuge der Bewerbung für Erasmus nur an einer Partnerhochschule
00:10:09: bewerben.
00:10:10: Und wenn sie dann sich ganz sicher sind, dass sie an diese eine Partnerhochschule möchten
00:10:15: und sich vielleicht auch schon ein bisschen über die Fächer informiert haben, dann wäre
00:10:19: es der beste Zeitpunkt sich an den Auslandsbeauftragten zu wenden.
00:10:23: Der Auslandsbeauftragte ist eine Person, die an der Fakultät tätig ist, meistens ein
00:10:29: Professor, der auch Fächer unterrichtet, der für eine ganz bestimmte Partnerhochschule
00:10:33: zuständig ist.
00:10:34: An manchen Fakultäten ist es aber auch so, dass es nur einen Auslandsbeauftragen für
00:10:38: alle Partnerhochschulen gibt.
00:10:40: An denen wendet man sich, weil der weiß, welche Plätze noch verfügbar sind.
00:10:45: Also wenn sich zuvor schon jemand beworben hat, kann es ja sein, dass der Platz schon
00:10:48: vergeben ist.
00:10:49: Genau.
00:10:50: Und der vergibt dann sozusagen in erster Instanz den Platz.
00:10:53: Also der nominiert den Studierenden dann bei uns, er gibt quasi die Bewerbung an uns weiter.
00:10:59: Und im zweiten Schritt, wenn alle Bewerbungsunterlagen fristgerecht eingereicht wurden, geben wir
00:11:04: diese Nominierung weiter an die Partnerhochschule.
00:11:07: Und die Partnerhochschule sozusagen antwortet dann direkt dem Studierenden und endet meistens
00:11:14: per E-mail Bewerbungslinks oder Informationen zur Bewerbung.
00:11:17: Und dann geschieht quasi eine zweite Bewerbung, nämlich an der Partnerhochschule.
00:11:22: Also es ist quasi ein dreigeteilter Prozess.
00:11:25: Zuerst beim Auslandsbeauftragten, da reicht man schon ein paar anlagen ein.
00:11:30: Zum Beispiel das Motivationsschreiben.
00:11:31: Dann wird das weitergereicht an uns und wir nominieren dann an der Partnerhochschule.
00:11:36: Und die wiederum ermöglichen dann den Studierenden sich auch auf der Webseite der Partnerhochschule
00:11:41: zu bewerben.
00:11:42: CR: Ganz kurz noch als Ergänzung dazu.
00:11:46: Die beiden Fakultäten für Betriebswirtschaft und Tourismusmanagement haben jeweils einen
00:11:50: eigenen Bereich für internationales.
00:11:53: Ein sogenanntes...
00:11:54: Ich würde mal sagen ein kleines International Office, ein eigenes an der Fakultät.
00:11:58: An der Fakultät 14 heißt es auch International Office.
00:12:01: An der Fakultät 10 Betriebswirtschaft heißt es International Relations.
00:12:05: Dort sind speziell Kolleginnen, ähnlich wie wir sozusagen, zuständig für diesen ganzen
00:12:10: Prozess.
00:12:11: Sind quasi auch die Auslandsbeauftragten an diesen Fakultäten und kümmern sich da ein
00:12:16: bisschen mehr drum.
00:12:17: Liegt einfach daran, dass historisch gewachsen, dass das die beiden Fakultäten sind wo am
00:12:21: meisten stattfindet mit Austausch.
00:12:23: Und deswegen hat man sich an den Fakultäten entschieden, da diese beiden Stellen sozusagen
00:12:30: ins Leben zu rufen, so dass es eben bei den beiden Fakultäten direkte Ansprechpartner
00:12:34: vor Ort auch gibt an die man sich wenden kann.
00:12:36: Und da ein bisschen behilfilich sein können, beziehungsweise auch als Ansprechpartner fungieren
00:12:41: für eben diesen ganzen Bewerbungsprozess.
00:12:43: NK: Macht natürlich auch Sinn, gerade im Tourismus ist es ja mehr oder weniger vorgesehen,
00:12:48: dass man auch ins Ausland geht.
00:12:49: Ist es natürlich nicht, man kann das Studium auch komplett bei uns machen.
00:12:54: Aber sinnvoll ist das allemal.
00:12:56: Genau, bei Erasmus...
00:12:57: Also bei den Non-EU Sachen hattest du gesagt: Dreivierteljahr ungefähr vorher bevor es
00:13:03: wirklich losgehen kann.
00:13:04: Wie ist das bei Erasmus zu zeitlich?
00:13:06: Wie viel Zeit muss ich einplanen?
00:13:07: AC: Ja, also der zeitliche Rahmen bei Erasmus ist vergleichbar, weil man sollte sich auch
00:13:11: auf jeden Fall frühzeitig darum kümmern.
00:13:13: Ich denke, dass sechs Monate vorher, ein halbes Jahr, sollte auf jeden Fall reichen.
00:13:17: Die Fristen sind folgende: wenn man sich für das Wintersemester bewerben möchte, also
00:13:23: im Wintersemester ins Ausland möchte, dann muss man spätestens bis ersten April alle
00:13:28: Bewerbungsunterlagen beim Auslandsbeauftragten eingereicht haben und für das Sommersemester
00:13:32: ist das erste August.
00:13:33: NK: Also frühzeitige Planung lohnt sich auf jeden Fall, gerade in einem, also bei uns
00:13:38: ja 7-semestrigen Studium.
00:13:40: Aber das ist dann doch schneller rum, als man denkt.
00:13:42: Ist mir selbst als Student so ergangen.
00:13:44: Ehe ich gecheckt habe, was ich machen müsste, um ins Ausland zu gehen, war mein Studium
00:13:48: schon vorbei.
00:13:49: So war ich leider nie im Ausland.
00:13:50: Ich bereue das ein bisschen.
00:13:51: AC: Vielleicht noch ein wichtiger Punkt.
00:13:52: Man kann... also manche Studierende, die kommen hier an die Hochschule München und die würden
00:13:55: sich freuen, dann sofort so ein Auslandssemester zu machen.
00:13:59: Das geht leider nicht.
00:14:01: Man muss im Bachelor zwei Semester bereits absolviert haben.
00:14:05: Das bedeutet man kann ab dem dritten Semester einen Austausch machen.
00:14:08: Und im Master muss man mindestens ein Semester absolviert haben, um ins Ausland zu gehen.
00:14:12: Dann ist meistens noch wichtig für die Studis zu wissen, dass sie die Unterrichtssprache
00:14:16: können müssen in manchen Fällen.
00:14:18: Also an den meisten Unis muss man nachweisen, dass man ein B2-Niveau hat in Englisch.
00:14:22: Und ja, da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das nachzuweisen.
00:14:28: Genau da müssen die sich letztlich auch ein bisschen im Vorhinein darum kümmern, dass
00:14:32: sie eben einen Nachweis erbringen können, der zeigt, dass sie Englisch sprechen und
00:14:37: dann eben auch vor Ort Kurse auf Englisch belegen könnten.
00:14:40: Oder wenn sie dort auf Spanisch studieren möchten, dass sie eben das notwendige Spanischniveau
00:14:44: hätten, oder genau.
00:14:45: So ist das mit den anderen Sprachen auch.
00:14:48: NK: Das ist das auf jeden Fall ein wichtiger Hinweis.
00:14:50: CR: Genau, das ist ein wichtiger Punkt.
00:14:53: Wir hören das öfters als Grund führ einen Auslandsaufenthalt: Ich möchte meine Sprachkenntnisse
00:14:58: verbessern.
00:14:59: Wichtiger Grund.
00:15:00: Ganz super Thema, weil vor Ort in einem Land geht das natürlich viel einfacher, als wenn
00:15:04: man sich hier in irgendeinen Sprachkurs setzt.
00:15:06: Aber es ist trotzdem ein akademischer Aufenthalt, das heißt, man muss schon ein gewisses Niveau
00:15:10: an Sprachkenntnis mitbringen, um dem Ganzen auch folgen zu können, damit es auch sinnhaftig
00:15:14: ist, das ganze Uternehmen.
00:15:16: Und deswegen das nicht unterschätzen, dass man da einen Nachweis bringen muss.
00:15:21: NK: Genau, vielleicht tatsächlich ein wort noch kurz.
00:15:23: Auslandspraktika, jetzt zum Beispiel, es gibt ja in fast jedem in unserer Studiengänge
00:15:30: das Pflichtpraktikum was gemacht werden muss.
00:15:32: Wenn ich sowas im Ausland machen wollen würde, müsste ich mich auch an das International
00:15:36: Office wenden oder läuft das anders?
00:15:38: CR: Teils.
00:15:39: Die Stelle an sich müssen die Studenten sich immer noch selber suchen, egal ob sie hier
00:15:45: in Hamburg oder Timbuktu irgendwo ein Praktikum machen.
00:15:48: Und die Absprache mit dem Praktikantenbeauftragten jeweils an der Fakultät natürlich auch in
00:15:52: Eigenregie, das es eben inhaltlich passt.
00:15:54: Aber grundsätzlich natürlich gerne bei uns melden.
00:15:57: Wir haben auch eine eigene Infoveranstaltung zum Thema Auslandspraktikum, wo wir nochmal
00:16:01: erklären: wie geht man vor bei der Stellensuche.
00:16:04: Wie sieht vielleicht so ein Bewerbungsschreiben aus für das Ausland.
00:16:07: Was gibt es alles zu beachten, also mit Visum und so weiter und so fort.
00:16:11: Ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich die finanzielle Unterstützung.
00:16:14: Das haben wir jetzt garnicht angesprochen, weil das ein sehr weitläufiges Thema ist.
00:16:17: Da finden sie aber ganz viele Sachen auch auf unserer Webseite.
00:16:20: Aber auch ein Auslandsprakitkum kann man zum beispiel über Erasmus fördern lassen.
00:16:24: Also Erasmus hat man meistens so im Sinn für ein Auslandssemester.
00:16:25: Aber ein Auslandspraktikum kann man auch über Erasmus fördern lassen.
00:16:28: Natürlich wenn man in dem Erasmusraum ist und dort das Praktikum macht.
00:16:34: Da ist ein Mobilitätszuschuss dabei, der auch nicht unerheblich ist, abhängig vom
00:16:38: Land.
00:16:39: Die Länder sind in verschiedene Kategorien eingeteilt so 400 bis knapp 500 Euro durchaus
00:16:43: möglich pro Monat, die man da bezuschusst bekommen kann.
00:16:46: Generell eine sehr gute Möglichkeit eben das Pflichtpraktikum im Ausland zu verbringen
00:16:50: oder nochmal ein freiwilliges Praktikum, wenn man das möchte.
00:16:53: AC: Das wäre auch genau der Punkt gewesen, den ich jetzt noch angebracht hätte, nämlich
00:16:57: der viele der finanzielle Aspekt, der bestimmt für viele Studis auch wichtig ist.
00:17:02: Also nämlich dass man diese Unterstützung bekommt und das ist ja wirklich eine einmalige
00:17:07: Möglichkeit.
00:17:08: Zu sagen: da gibt mir jemand ein bisschen Geld oder hilft mir mein Auslandssemester
00:17:12: zu finanzieren.
00:17:13: Ich glaube das wird... im Arbeitsleben kommt das nicht mehr so oft vor und deswegen find
00:17:17: ich, muss man das unbedingt im Studium mitnehmen, das... ja, das man einfach unterstützt wird
00:17:22: bei dieser einmaligen Möglichkeit ins Ausland zu gehen, eine andere Kultur kennen zu lernen,
00:17:28: ja.
00:17:29: NK: Ja, wunderbar.
00:17:30: Das ist natürlich... also wir wollen ja jetzt hier auch nicht die Infoveranstaltung des
00:17:35: International Office ersetzen durch diese Podcastfolge, deshalb wir können nicht alle
00:17:39: Themen in die Tiefe behandeln.
00:17:41: Es soll ja auch noch ein bisschen was übrig bleiben, genau.
00:17:45: Kann man sagen, ob es irgendwie besonders beliebte Ziele gibt, wo irgendwie alle hinwollen.
00:17:52: Also das auf der einen Seite.
00:17:53: Und auf der anderen Seite, was haben wir denn für besondere Exoten unter unseren Partnerunis
00:17:58: CR: Also beliebt sind natürlich vorrangig die englischsprachigen Länder.
00:18:03: Das begründet sich sicher unter anderem daraus, dass Englisch für die meisten die erste Fremdsprache
00:18:08: ist, die man lernt und die man am sichersten beherrscht.
00:18:11: Und sich vorstellen kann tatsächlich auch Kurse in dieser Sprache besuchen zu können.
00:18:15: Das ist nicht immer ganz einfach, denn Alltagssprache ist nicht gleich Fachsprache.
00:18:19: Deswegen muss man das natürlich immer beachten.
00:18:22: Also der englischsprachige Raum ist das was zählt.
00:18:25: Wobei wir auch oft darauf hinweisen, dass es eben nicht nur in die Länder sinnvoll
00:18:30: ist wo Englisch auch die Landessprache ist, sondern speziell im Hochschulbereich gibt
00:18:37: es sehr viele Länder, die zwar eine andere Landessprache haben, aber viel auf Englisch
00:18:42: unterrichten.
00:18:43: Also zum Beispiel im skandinavischen Raum, im asiatischen Raum gibt es sehr viele Länder
00:18:48: oder Regionen, die eben auch ein englischsprachiges Angebot haben, so dass man nicht zwangsläufig
00:18:52: Finnisch oder Koreaner wissen muss, um da durchzukommen.
00:18:58: Natürlich schadet das nicht, die Landessprache ein bisschen zu können für den Alltag dort.
00:19:02: Aber für die Kurse gehts auch ein bisschen anders.
00:19:04: Exoten... kommt drauf an.
00:19:05: Das ist natürlich immer so eine Sache, was man als exotisch ansieht.
00:19:09: Wir sind auf allen Kontinenten vertreten.
00:19:12: Das gibts schon.
00:19:14: Afrika könnte etwas umfangreicher sein.
00:19:17: Da haben wir aktuell zwei Partner in Südafrika, was aber schon eine sehr spannende Angelegenheit
00:19:21: auf alle Fälle ist.
00:19:22: Ansonsten sind wir aber fast überall auf der Welt vertreten, so dass da durchaus eigentlich
00:19:27: auch für Alle was dabei sein sollte.
00:19:31: Und natürlich auch wie gesagt in Europa Ost, Süd, Nord, West.
00:19:35: Der Osten könnte ein bisschen ausbaufähiger sein.
00:19:38: Da ist die Nachfrage natürlich auch nicht so riesig.
00:19:40: Aber auch da ist es so zum Beispiel, da kann Aylin auch mal kurz was sagen, denn wir haben
00:19:42: einen Partner in Estland zum Beispiel wo auch Englisch natürlich Unterrichtssprache ist.
00:19:48: Also da sollte man sich nicht abschrecken lassen, wobei das Land vielleicht auf den
00:19:52: ersten Blick nicht so spannend ist.
00:19:54: Das sind meistens die Länder, wo Studierende da auch sagen: Hätte ich nie erwartet.
00:19:58: AC: Ja, im Bereich Erasmus...
00:20:00: Ja, ich kann ja erst mal nur so für meine Fakultäten sprechen, weil das ist sicherlich
00:20:05: sehr unterschiedlich.
00:20:06: Da war dieses Jahr großes Interesse für Istanbul.
00:20:09: Und das sind dann oftmals Studierende, die in Deutschland aufgewachsen sind aber vielleicht
00:20:13: türkische Eltern haben und die das einfach spannend finden, die türkischen Wurzeln so
00:20:17: ein bisschen zu erkunden und, ja, mal ein Auslandssemester in der Türkei zu machen.
00:20:21: Und dann, wie der Herr Rode ja schon gesagt hat, sind die englischsprachigen Länder sehr
00:20:26: interessant.
00:20:27: Und in meinem Bereich sind das dann eher so die nordischen Länder.
00:20:30: Weniger UK, sondern eher Finnland, Schweden und besonders Dänemark.
00:20:36: Also Dänemark, da war ein großer Run dieses Jahr gefühlt.
00:20:38: Und zuletzt sind die spanischen Unis an den Fakultäten die ich betreue sehr beliebt.
00:20:45: Also in Barcelona die Universität autonoma und in Valencia die Uni.
00:20:50: Da haben wir auch sehr viele Plätze.
00:20:53: Vielleicht ist auch deswegen mein Gefühl, dass da das Interesse groß ist.
00:20:55: Da nominiere ich auf jeden Fall immer sehr viele Studierende.
00:20:58: Und ja, ist ja auch verständlich.
00:21:01: Es ist, glaub ich, eine coole Möglichkeit dort zu studieren, da hat man das Meer, gutes
00:21:05: Wetter und das ist ein toller Campus.
00:21:07: Beziehungsweise das ist eine richtige Universitätsstadt in Valencia.
00:21:11: Ich war da auch schon mal, das ist auf jeden Fall spannend.
00:21:14: NK: Das klingt auf jeden Fall so.
00:21:18: Die Möglichkeiten sind auf jeden Fall vielfältig.
00:21:21: Gibt es denn noch Einschränkungen, so Corona-mäßig oder kann man wieder Überall hin?
00:21:25: CR: Also es gibt natürlich Einschränkungen, die sind länderspezifisch, je nachdem wie
00:21:29: das die Regierung in dem Land aussieht.
00:21:31: In vielen Ländern außerhalb Europas, sage ich mal, jetzt rein von der Erfahrung her,
00:21:36: aber da kann die Kollegin natürlich noch was dazu sagen, in Europa gab es natürlich
00:21:41: auch Einschränken aber vielleicht nicht in dem Umfang wie es auf dem Rest der Welt war.
00:21:45: Teilweise fanden Austausche einfach nicht statt.
00:21:46: Da weniger von unserer Seite.
00:21:48: Wir haben die Programme in der Regel weitergeführt und abhängig davon gemacht, wie das die jeweiligen
00:21:53: Länder und Regionen sieht und natürlich was das Auswärtige Amt empfiehlt.
00:21:56: Aber der Großteil fährt die Motoren wieder hoch und lässt den Austausch wieder aufleben.
00:22:04: Wie gesagt abhängig von der Region.
00:22:06: Teilweise ist auch ähnlich wie hier bei uns ein Nachweis nötig.
00:22:12: Teilweise auch verpflichtend ein Impfnachweis, je nachdem wo man hin möchte.
00:22:16: Also da gibt es durchaus Einschränkungen, die man beachten sollte.
00:22:18: Plus es kommt natürlich noch hinzu, auch wenn wir jetzt alle hoffen, uns auf einem
00:22:22: aufstrebenden Ast zu befinden, wissen wir natürlich nicht, wie es weiter geht.
00:22:26: Dementsprechend muss natürlich trotzdem, trotz allem weiterhin flexibel sein.
00:22:31: Natürlich was in den Fordergrund mehr und mehr geraten ist, sind virtuelle Angebote.
00:22:37: Das heißt, ähnlich wie bei uns ja auch, manches findet in digitaler Form statt, manches
00:22:42: in Präsenz.
00:22:43: Das kommt auf den Anbieter drauf an und die Region und die Hochschule.
00:22:47: Also da ist sich sicher einiges am entwickeln, was auch zukünftig die Austauschprogramme
00:22:51: beeinflussen wird, wenn man dann irgendwann mal wirklich Corona völlig durch ist aber...
00:22:55: Genau also Einschränkungen gibt es mit Sicherheit noch hier und da ein paar.
00:22:59: Aber grundsätzlich für den Großteil, sage ich mal der Länder- und Regionen sind wir
00:23:04: optimistisch, dass jetzt auch die nächsten Bewertungszeitraum sind.
00:23:08: Also zum Wintersemester 22/23 dann wieder fast das meiste auf normalem Niveau sein wird.
00:23:15: NK: Gibt es Ergänzung dazu für Europa?
00:23:18: AC: Eigentlich verhält es sich ziemlich ähnlich.
00:23:21: Also jedes Land hat da so ein bisschen unterschiedliche Vorgaben.
00:23:26: Zum Teil ist es sogar so, dass das universitätsintern beschlossen wird.
00:23:31: Also dass vielleicht die staatlichen Vorgaben weniger streng sind, aber die Uni trotzdem
00:23:35: beschließt, nicht in Präsenz zu unterrichten.
00:23:37: Aber Tendenz ist auf jeden Fall hin zu Präsenzformat, also Präsenzunterricht und zum Teil eben
00:23:45: auch noch dieses Hybridformat, wo eben die Möglichkeit gegeben wird, dass man in Präsenz
00:23:49: studiert, aber eben auch das aufgezeichnet wird oder man über Zoom teilnehmen kann.
00:23:54: Dieses Jahr gab es bis auf ein oder zwei Universitäten keine Uni, die uns corona-bedingt abgesagt
00:24:02: hat.
00:24:03: Genau also zwei von ich sag mal 130.
00:24:05: Also das ist sehr wenig oder zumindest bei denen wo ich das betreue, habe ich nur von
00:24:10: zwei mitbekommen, dass sie abgesagt haben.
00:24:11: Und alle anderen akzeptieren quasi wieder unsere Studierenden.
00:24:16: Und das ist, würde ich sagen, auf jeden Fall eine gute Nachricht.
00:24:20: Und ja für das kommende Semester scheint mir das ähnlich zu sein.
00:24:25: Und ich denke, dass es ähnlich wie bei uns aber auch so sein wird, dass man in irgendeiner
00:24:29: Form einen Nachweis haben muss, dass man dem geimpft, genesen oder getestet ist.
00:24:34: Zum Beispiel bei Frankreich weiß ich, dass es sich ziemlich genau wie bei uns verhält
00:24:39: mit diesen 3 Gs.
00:24:40: NK: Genau, jetzt angenommen ich habe den ganzen Prozess durchgemacht.
00:24:45: Ich hab einen Platz bekommen, ich darf ins Ausland gehen, freue mich.
00:24:53: Wie sieht das mit meinem Studienverlauf aus.
00:24:55: Ist ja auch wahrscheinlich immer wieder eine Fragen die kommt, die sich die Studierenden
00:24:59: stellen: Kann ich nahtlos weiter studieren.
00:25:01: Wird mir das, was ich lernen im Ausland, wird mit dass 1 zu 1 angerechnet.
00:25:05: Oder muss ich damit rechnen, dass sich mein Studium verlängert um semester oder so, je
00:25:12: nach dem wie lange ich im Ausland war.
00:25:16: CR: Auch das ist...
00:25:19: Kommt drauf an.
00:25:20: Kommt immer vieles darauf an, auf die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten.
00:25:26: Grundsätzlich, der Sinn eines Auslandsaufenthalts oder eines Austauschaufenthalts in der Form
00:25:28: ist natürlich, dass man dort Kurse besuchty, die man in äquivalenter Form hier auch besucht
00:25:34: hätte.
00:25:35: Die man dann auch angerechnet bekommen könnte.
00:25:38: Da gibt es jetzt keine Grundsatzaussage, dass das auch immer der Fall ist.
00:25:43: Die Anrechnung erfolgt nicht über uns zum Beispiel im International Office, sondern
00:25:46: immer an den einzelnen Fakultäten, beziehungsweise Studiengängen.
00:25:49: Zuständig ist der oder die Prüfungskommissionsvorsitzende, die dann prüfen, was beinhaltet der Kurs
00:25:55: im Ausland und ist das äquivalent zu dem, was der Kurs hier gebracht hätte, den man
00:26:01: damit ersetzen möchte.
00:26:02: Deswegen kann man es nicht grundsätzlich sagen, es funktioniert.
00:26:04: Aber natürlich durch Erfahrungswerte und das ist das sammeln, wenn viele auch ins Ausland
00:26:09: gehen oder gegangen sind, falls das schon mal jemand gemacht hat, dann musste da nicht
00:26:13: groß was geprüft werden, sondern das gabs schon mal, wird angerechnet oder wird nicht
00:26:18: angerechnet.
00:26:19: Man muss die Unterscheidung glaube ich machen zwischen Wahlpflicht- und Pflichtfächern.
00:26:23: Wahlpflicht, da ist man relativ offen, da kann man vergleichsweise viel anrechen lassen,
00:26:27: das in die Richtung geht, was man studiert.
00:26:31: Bei Pflichtfächern wird es schon sehr schwierig, weil die sehr spezifische Inhalte haben, die
00:26:36: nicht immer so einfach anzurechnen sind.
00:26:38: Von daher ist das zu prüfen, wie gesagt mit dem Prüfungskommissionsvorsitzenden der Fakultät.
00:26:46: Erfahrungsgemäß ist es aber sehr selten dabei, dass man ein komplettes Semester ersetzen
00:26:51: kann.
00:26:52: Das ist einfach, durch die Anrechnungen bedingt und auch durch andere Studiensysteme teilweise.
00:26:58: Innerhalb Europas ist manchmal noch ein bisschen einfacher, weil die alle das ECTS-System verwenden
00:27:02: und damit ihre Kurse auch rechnen sozusagen.
00:27:05: Außerhalb Europas wirds schon schwieriger, weil dort das System, aber auch teilweise
00:27:10: innerhalb Europas, sehr viel verschulter ist.
00:27:12: Das heißt, so wie man es aus der Schule kennt: Man geht hin, hat vielleicht Anwesenheitspflicht,
00:27:18: kriegt Hausaufgaben, hat alle paar Wochen eine Leistungskontrolley, einen Test oder
00:27:21: ähnliches.
00:27:22: Das heißt, da spielen verschiedene Faktoren mit rein, die es nicht möglich machen im
00:27:27: selben Umfang Kurse zu besuchen, wie man es hier gemacht hätte.
00:27:31: Als Beispiel sage ich mal, bei vielen Studiengängen, hier unsere Studierenden machen dann sechs
00:27:36: vielleicht sieben Kurse pro Semester mit einer Abschlussprüfung am Ende.
00:27:41: Das ist speziell im aussereuropäischen Ausland so nicht der Fall.
00:27:45: Da sind es meistens vier Kurse, maximal fünf.
00:27:48: Mehr wird man zeitlich nicht schaffen, einfach weil man eben diesen Zusatzaufwand während
00:27:52: des Semesters hat.
00:27:53: Es kommt vielen Studierenden entgegen.
00:27:55: Erfahrungsgemäß kommen unsere Studierenden mit deutlich besseren Noten zurück, als sie
00:27:58: vielleicht hier gemacht hätten.
00:27:59: Weil man eben nicht nur auf einer Note beruht, sondern auf verschiedenen Sachen, die da mit
00:28:03: reingespielt haben.
00:28:04: Der Aufwand lässt es nicht zu, ein komplettes Semester in der Regel zu ersetzen.
00:28:08: Das heißt man sollte eher davon ausgehen, ein Semester länger zu studieren, als das
00:28:15: es nicht der Fall wäre.
00:28:17: Wobei wir da immer dazu sagen, auch natürlich zur Entspannung der Studierenden oder Interessenten:
00:28:24: das interessiert später keinen Arbeitgeber, ob man ein Semester länger studiert hat oder
00:28:27: nicht, wenn im Lebenslauf steht, ich hab da ein Auslandssemester gemacht.
00:28:30: Dann ist das für die Persönlichkeitsentwicklung allein schon viel mehr wert, als zu sagen:
00:28:36: Oh, ich war jetzt Regelstudienzeit.
00:28:38: NK: Klar, die Erfahrung, die man im Ausland sammelt, die ist natürlich Gold wert.
00:28:41: Die sollte einem das eine Semester oder zwei, wie auch immer, dann auf jeden Fall auch wert
00:28:47: sein.
00:28:48: CR: Genau.
00:28:49: Man könnte theoretisch ein Urlaubssemester beantragen, für den Auslandsaufenthalt, wenn
00:28:51: man das möchte.
00:28:52: Das heißt auf dem Papier würde dann die Fachsemesterszahl angehalten werden.
00:28:56: Vielleicht für die relevant, die Bafög bekommen oder ähnliches.
00:28:59: Aber effektiv hat das jetzt kein größere Auswirkung.
00:29:01: NK: Genau, dann vielleicht noch einmal von der anderen Seite gefragt, weil es ja auch
00:29:06: möglich ist, das uns Studierende aus dem Ausland zuhören oder anhören, die gerade
00:29:12: mit dem Gedanken spielen an die Hochschule München zu kommen.
00:29:15: Was macht ihr denn für die, wie läuft es denn bei denen ab.
00:29:18: Ich meine, die müssen sich wahrscheinlich an ihrer eigenen Universität bewerben und
00:29:22: da den Prozess machen.
00:29:23: Aber wenn die hierher kommen, wie läuft das dann.
00:29:25: CR: Also, ich fang gerne wieder an.
00:29:27: Im Grunde, am Anfang wird es genau dasselbe sein, wie unsere Studierenden hier betreut
00:29:32: werden, werden die anderen Studierenden dort betreut.
00:29:33: Die werden nominiert bei uns, das heißt uns wird Bescheid gegeben, wer kommen soll und
00:29:37: durchlaufen hier noch einen Bewerbungsprozess im ersten Schritt.
00:29:40: Und können dort auch unterschiedliche Angaben machen, die wir erfragen.
00:29:44: Zum Beispiel haben wir hier einen Mentorensystem, ein Buddysystem quasi, wo Studierende hier
00:29:50: an die Hand gegeben werden für die ersten Schritte, auch schon vor der Anreise für
00:29:56: erste Fragen.
00:29:57: Was muss ich denn beachten, was muss ich in den ersten Tagen machen, wo kauf ich mir eine
00:30:03: SIM-Karte.
00:30:04: Also alles was man so im Alltag gerne hätte.
00:30:05: Dafür können sich die Incoming-Studierenden bewerben.
00:30:07: Und in der Regel wird man dann natürlich auch jemanden zugeteilt bekommen, der sich
00:30:13: um sie kümmert.
00:30:14: Gleichzeitig in diesem ganzen Prozess, läuft im Hintergrund quasi die Einschreibungsvorbereitung,
00:30:18: denn auch die Gaststudierenden werden ganz normal hier eingeschrieben und müssen entsprechende
00:30:22: Unterlagen vorweisen.
00:30:24: Das reichen sie auch bei uns ein.
00:30:26: Und das läuft dann so ne ganze Zeit darüber.
00:30:31: Als Einführungsveranstaltung haben wir so genannte Orientationdays.
00:30:34: Das heißt, ja, sowas quasi wie "Fit für den Einstieg", bloss eben für Austauschstudierende,
00:30:40: die in der Regel zwei Wochen vor Semesterbeginn stattfinden.
00:30:45: Da reisen die Austauschstudierenden an, damit sie zum Beispiel in ihrer Wohnung einziehen
00:30:48: können oder Ähnliches.
00:30:50: Und bekommen von uns eine Einführung, also wie funktioniert das hier an der Hochschule,
00:30:54: was müssen sie als beachten, was müssen sie noch machen, bei der Stadt anmelden und
00:30:57: so weiter und so fort.
00:30:58: Also alles was sie wissen müssen zu ihrem Studienaufenthalt hier im nächsten Semester
00:31:02: bekommen sie dort an die Hand und alle möglichen Informationen, die sie eben benötigen.
00:31:08: Inklusive auch der Aushändigung des Studierendenausweises.
00:31:12: Den bekommen sind natürlich auch und deswegen, genau, findet dass ein bisschen früher statt
00:31:17: für die Austauschstudiereden, weil sie einfach früher anreisen müssen, um die ganzen Prozesse
00:31:22: entsprechend noch bisschen anzubringen.
00:31:23: Aber ansonsten, genau, ist das die Vorbereitung und dann können sie eigentlich ganz normal
00:31:27: hierher starten.
00:31:28: Wichtiger Punkt, den wir immer mitgeben den Austauschstudierenden vorhinein, beziehungsweise
00:31:33: Partnerhochschulen, dass man auch hier englische Kurse besuchen kann.
00:31:37: Natürlich der Großteil ist deutschsprachige Veranstaltungen, aber es gibt das so genannte
00:31:42: Courses in english-Programm.
00:31:43: Das heißt alle Fakultäten bieten eine Reihe von englischsprachigen Vorlesungen an.
00:31:47: Also nicht Sprachkurse, sondern wirklich Fachkurse in Englisch, so dass man hier auch, ohne dass
00:31:52: man Deutsch können muss, ein Semester mit Kursen füllen kann.
00:31:56: Und in München sowieso als internationale Stadt kommt man auch mit Englisch durch.
00:32:01: Natürlich empfehlen wir entsprechend Deutschkenntnisse, damit man da zurechtkommt.
00:32:05: Ansonsten ist eine gute Möglichkeit in dem Zusammenhang, auch für unsere Studierenden
00:32:09: hier, diese englischsprachigen Kurse zu besuchen.
00:32:11: Denn zum einen ist es ein Test zu gucken: Okay, kann ich diese Art von Vorlesungen folgen.
00:32:16: Plus man kann den Kontakt herstellen zu den Austauschstudierenden und die Austauschstudierenden
00:32:20: dann natürlich mit unserer hiesigen Studierenden, um da einen interkulturellen Austausch auch
00:32:25: irgendwie herzustellen.
00:32:27: Denn es will keiner, dass jeder in seiner Bubble bleibt und dann nur mit sich selbst
00:32:30: beschäftigt ist, sondern der ganze Sinn der Sache Interkulturalität ist natürlich ein
00:32:35: wichtiger Aspekt.
00:32:36: AC: Ja vielleicht eine Sache, die ich da noch ergänzen kann.
00:32:38: Wir haben ja auch den den International Club und der ist eben auch genau dafür da die
00:32:43: Incomer, Outgoer aber eben auch die nationalen Studierenden miteinander zu verbinden.
00:32:48: Das ist einfach eine Vereinigung von Studierenden von der Hochschule München, die immer wieder
00:32:54: Events, Stammtische, Get-togethers organisieren, so im Vierzehn-Tage-Rhythmus und genau.
00:32:59: Das ist eben glaub ich auch eine coole Möglichkeit für die Incomerstudierenden auf der ganzen
00:33:04: Welt sich zu integrieren und München eben von... ja auf persönlicher Ebene kennen zu
00:33:11: lernen.
00:33:12: NK: Da könnte ich jetzt als Studierender der Hochschule München einfach hingehen und
00:33:16: sagen, ich würde gerne mitmachen und für den interkulturellen Austausch beitragen quasi?
00:33:21: AC: Genau.
00:33:22: Also ich meine man schreibt da erst mal eine E-mail hin und dann gibt es eben über Instagram
00:33:26: werden die News und Veranstaltungen gepostet.
00:33:28: Ich könnte mir vorstellen, dass man da auch einfach hingehen kann, ohne sich im Vorhinein
00:33:33: anzumelden, aber das weiß vielleicht der Christian besser.
00:33:38: CR: Genau.
00:33:39: Also auf alle Fälle.
00:33:40: Man kann das unterscheiden zwischen einfacher Teilnahme und auch Mitwirkung.
00:33:43: Wenn man nur mitmachen möchte, einfach bei den Ausflügen, den zweiwöchentlich Get-togethers
00:33:50: in irgendwelchen Cafés oder Bars, das geht ja mittlerweile wieder, freut man sich beim
00:33:55: International Club.
00:33:56: Denn auch wenn der Großteil der teilnimmt unsere Austauschstudierenden aus dem Ausland
00:34:00: sind, ist es natürlich super, wenn da unsere Studierenden genau so sich einbringen und
00:34:04: einfach ein bisschen Spaß in der Freizeit haben.
00:34:07: Mitwirkungen ist auf alle Fälle auch grundsätzlich möglich, denn das muss ja organisiert werden.
00:34:13: Das macht der I-Club selber.
00:34:15: Wir finanzieren da ein bisschen.
00:34:16: Aber rein vom Programmablauf her, was man anbietet über das Semester hinweg über Eventorganisation,
00:34:23: Finanzen und sonstige Dinge.
00:34:25: Also alles was dazugehört, da kann man sich auch durchaus einbringen.
00:34:29: Das ist sicher für den eigenen Lebenslauf auch nicht ganz schlecht, wenn man sich engagiert
00:34:33: hat sozusagen.
00:34:35: Und da kann man sich einfach einbringen, auch wenn jetzt nicht direkt mit den Studierenden
00:34:40: zu tun haben will, weil man vielleicht eher etwas zurückhaltender ist oder ähnliches,
00:34:45: kann man sich im Hintergrund auch um andere Sachen kümmern, die dem Ganzen beitragen.
00:34:49: Und es schadet auch nicht, wenn das irgendwo im Lebenslauf steht, für die Vergabe von
00:34:54: Austauschplätzen.
00:34:55: NK: Alles klar.
00:34:56: CR: Was ich vielleicht noch sagen wollte, als Ergänzung oder grundsätzlich als Möglichkeit,
00:35:03: die es so gibt.
00:35:05: Ein Auslandssemester ist eine super Möglichkeit für die persönliche Entwicklung und für
00:35:09: die eigene Erfahrung, egal ob als Studienaufenthalt, als Praxisaufenthalt oder auch seis nur ein
00:35:13: kürzerer Aufenthalt.
00:35:14: Aber für alle die, und es ist halt ja nun mal nicht für alle möglich oder machbar,
00:35:19: einen längeren Auslandsaufenthalt zu bewerkstelligen, gibt es auch hier an der Hochschule reichlich
00:35:24: interkulturelle, internationale Angebote die man wahrnehmen kann.
00:35:28: Zum Beispiel die Mentorenprogramme.
00:35:29: Die gibt es übrigens auch für die internationalen Vollzeitstudierenden.
00:35:31: Die betreuen wir nicht im International Office, das macht die Studienberatung.
00:35:35: Aber auch da gibt es verschiedene Programme, wo man sich einbringen kann, den International
00:35:39: Club, die Kurse der Fakultät 13, egal ob Sprachkurse, interkulturelle Kurse.
00:35:43: Da gibt es ein sehr reichhaltiges Angebot.
00:35:45: Die fremdsprachigen Kurse an der Hochschule.
00:35:47: Also selbst wenn man nicht ins Ausland gehen kann oder möchte, gibt es auch hier an der
00:35:51: Hochschule genug Möglichkeiten, sich dem Thema zu nähern und vielleicht auch mal als
00:35:57: Anteaser kennenzulernen und sich vielleicht später zu entscheiden ins Ausland zu gehen.
00:36:02: NK: Ja, das ist auf jeden Fall so.
00:36:04: Dafür ist ja zum Beispiel auch dieser Podcast da, um die vielfältigen Angebote der Hochschule
00:36:08: München irgendwie darzustellen.
00:36:09: Weil das passiert so schnell, dass das Studium rum ist und...
00:36:12: Also man kann einfach auch gar nicht alles mitnehmen was so eine Hochschule bietet.
00:36:16: Aber wir versuchen hier natürlich zu informieren, so dass man zumindest weiß, was es alles
00:36:21: gibt und dann eine Entscheidung fällen kann, was interessiert mich jetzt am meisten und
00:36:26: was find ich für mich persönlich jetzt irgendwie sinnvoll zu machen oder womit ich mein Studium
00:36:30: ergänzen möchte.
00:36:31: Dann an der Stelle schon mal vielen Dank nochmal für eure Teilnahme und für euren Einblick
00:36:39: in eurer Arbeit und die vielfältigen Informationen Richtung Auslandsstudium.
00:36:45: An alle Zuhörerinnen und Zuhörer, genau gehen Sie in die Infoveranstaltung.
00:36:50: Informieren sie sich.
00:36:51: Und wenn es nicht das Ausland direkt sein soll, wie gesagt wurde, jede Menge andere
00:36:57: Möglichkeiten Internationalität zu schnuppern oder interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.
00:37:02: Genau, ich sage vielen Dank.
00:37:04: CR: Danke ebenso.
00:37:05: AC: Sehr gerne.
00:37:06: NK: Und dann bis zur nächsten Folge.
00:37:09: HM - hör mal rein.
00:37:14: Der Podcast der Studienberatung.